In Magdeburg gibt es eine Straße, die nach Paul Ecke benannt ist. Er und seine Söhne haben ganz entscheidenden Anteil daran, dass der Weihnachtsstern, auch Adventsstern, Christstern oder Poinsettie genannt, zu einer DER Weihnachtspflanzen in den USA und weltweit wurde. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und kam 1804 durch Alexander von Humboldt nach Europa. Aber erst im 20. Jahrhundert haben die Eckes aus Magdeburg die Pflanze zu dem gemacht, was sie heute ist
Die Familie Ecke wanderte Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA aus und ließ sich in Eagle Rock, Kalifornien, nieder. 1911 gründeten sie dort eine Ranch und bauten Obst, Gemüse und Nutzpflanzen an. Albert Ecke gefiel die rotblättrige Poinsettia, die zur Weihnachtszeit blühte, und er begann, diese zu verkaufen. Als Albert Ecke 1919 verstarb, übernahm sein Sohn Paul den Betrieb.
Paul Ecke und sein Sohn Paul II machten die Poinsettia als Weihnachtssymbol den USA bekannt und gab ihr den Namen "Christmas Star" - Weihnachtsstern. Die Nachfrage stieg schnell. Sie verlegten die Ranch und begannen mit Züchtungen, mit denen sie dann ab den 1950er Jahren den weltweiten Durchbruch schafften.
Die Paul Ecke Ranch, heute von Paul Ecke III geführt, ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Poinsettia. Es hält die meisten Patentrechte an Weihnachtsstern-Sorten. Die Pflanze gibt es in zahlreichen Farben und macht 70 Prozent der US-weihnachtlichen Weihnachtssterne aus. Weltweit liegt der Anteil bei mehr als 50 Prozent.
Am 12. Dezember wird in den USA der "Poinsettia Day" gefeiert. Dieser Tag erinnert an die Verdienste der Familie Ecke um den Weihnachtsstern, wie die Pflanze hierzulande heißt. Der Tag wurde 2002 durch eine Resolution des US-Repräsentantenhauses eingeführt. Traditionell verschenken die US-Amerikaner an diesem Tag einen Weihnachtsstern an ihre Lieben. In Deutschland ist dieser Brauch nicht üblich, Weihnachtssterne werden hier aber natürlich auch en masse gekauft.
Die richtige Pflege fängt schon beim Kauf an. Die Pflanze mag keine Zugluft. Wenn Ihr den Weihnachtsstern also aus einem Discounter oder Pflanzenmarkt mitnehmt, wo er im Einkaufsbereich in der Zugluft stand, könnt Ihr eigentlich schon sicher sein - der wird nicht lang leben. Zuhause stellt Ihr ihn am besten hell, aber nicht in die pralle Sonne. In Räumen, die zwischen 18 und 20 Grad war werden, fühlt er sich am besten. Zu kalt darf ihm aber auch nicht werden. Gießen eher weniger, als viel - also etwa alle 7-10 Tage. Auf keine Fall darf der Stern im Wasser stehen.
Der Weihnachtsstern gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächsen und wird deshalb als giftig eingestuft. Der in Blättern und Stielen enthaltene Saft ist für Tiere und Kinder gefährlich. Kommt der Milchsaft mit der Haut oder den Augen in Kontakt, kann es Reizungen und Bindehautschäden geben. Wird davon gegessen, wird es sicher eine Schleimhautentzündung im Magen-Darm-Bereich geben.
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