Egal ob Flugzeuglandung oder Weltrettung, Teamarbeit ist bei Brettspielen gefragt. Mit «Sky Team» zeichnet die Jury der «Spiel des Jahres»-Verleihung ein kooperatives Spiel im Cockpit-Szenario aus. Und auch bei «e-Mission», ausgezeichnet für das «Kennerspiel des Jahres», arbeiten die Spielenden zusammen.
In «Sky Team» geht es darum, gemeinsam ein Flugzeug zu landen. Dafür setzen die beiden Spielenden ihre Würfel ein, um die Geschwindigkeit anzupassen oder das Fahrwerk auszufahren. Sie dürfen während den entscheidenden Phasen des Spiels aber nicht miteinander sprechen. Um die zahlreichen Anforderungen an eine erfolgreiche Landung zu meistern, braucht es also ein eingespieltes Team.
Im Rennen um den renommierten Titel setzte sich der Sieger vom Kosmos-Verlag gegen die ebenfalls nominierten Spiele «Auf den Wegen von Darwin» und «Captain Flip» durch.
Es ist das erste Mal in der Geschichte der Preisverleihung, dass ein reines Zwei-Spieler-Spiel gewinnt. «Die Zweier-Spielsituation ist eine Situation, die es wirklich sehr oft gibt. Das geht immer so ein bisschen unter», sagte Heiko Windfelder, Programmleitung Spielwaren beim Kosmos Verlag. «Deswegen ist das eine kleine Krönung, dass jetzt auch mal ein Zweierspiel "Spiel des Jahres" geworden ist.»
Neben dem kooperativen Element verbindet «Sky Team» und «e-Mission» noch etwas: realistische Szenarien. Der Gewinner in der «Kennerspiel des Jahres»-Kategorie, die sich an erfahrenere Spielerinnen und Spieler richten soll, arbeitet die Klimakrise auf. «Ohne erhobenen Zeigefinger», lobt die Jury. Im Spiel von den Autoren Matt Leacock und Matteo Menapace gilt es, in der Rolle verschiedener Weltmächte kritische Entscheidungen zu treffen und damit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Der Verein «Spiel des Jahres» vergibt den Preis seit 45 Jahren. Insgesamt fast 500 Neuheiten zog die Jury dieses Jahr in Betracht.