Bye Bye Aufschieberitis

Prokrastination, auch als "Aufschieberitis" bekannt, beschreibt das Verhalten, unangenehme Aufgaben zu vermeiden und immer wieder aufzuschieben. Dieses Verhalten führt oft zur Suche nach sofortiger Befriedigung statt zur Verfolgung langfristiger Ziele. 

Häufige Ursachen für Prokrastination

Menschen schieben Arbeit aus verschiedenen Gründen auf. Typische Gründe sind fehlende Selbstbeherrschung, Versagensangst, Faulheit, Perfektionismus und das Gefühl, dass die Arbeit nicht dringend ist. Oft liegt das Problem jedoch in der fehlenden Klarheit über die Bedeutung der Aufgaben. Dieser Mangel macht es schwer, sich zu motivieren und wichtige Aufgaben zu erkennen.

Tipps gegen Prokrastination

1. Verknüpfung mit Zielen
Verbindet man die täglichen Aufgaben mit Zielen, um Prokrastination zu vermeiden, hilft es, sich bewusst zu machen, wie die eigene Arbeit zu den Zielen des Teams, der Familie oder des Unternehmens beiträgt. Diese Klarheit verleiht dem Handeln mehr Sinn. Man ist nicht nur beschäftigt, sondern unterstützt eine größere Vision.

2. Prioritätensetzung
Klare Prioritäten helfen, unwichtige Aufgaben zu erkennen und sinnvoll zu arbeiten. 

3. Perfektionismus bekämpfen
Perfektionismus erhöht den Druck und hält uns davon ab, überhaupt mit einer Aufgabe zu beginnen. Klare Ziele können helfen, Perfektionismus zu überwinden.

4. Arbeit in kleinere Aufgaben unterteilen 
Anstatt sich von der Größe der Aufgabe (oder des Projekts) überwältigen zu lassen, kann man die Arbeit in kleinere Abschnitte aufteilen.
Beispiel Kleiderschrank: Es muss der ganze Schrank aufgeräumt werden, da er aus so vielen Schubladen und Fächern besteht, fehlt einfach die Motivation anzufangen. Am besten nehmt Ihr Euch erstmal nur eine Schublade oder ein Fach pro Tag vor. Vielleicht entsteht dann auch die Lust, noch weiter zu machen.

5. Erfassung aller Aufgaben
Ein Überblick über alle Aufgaben verhindert Überforderung und Fristverstöße. Wenn man weiß, was zu tun ist, kann man die Arbeit besser organisieren, priorisieren und ausführen. Das kann man handschriftlich oder mithilfe einer APP machen.

6. Fristen setzen
Verbindliche Termine helfen, die Arbeit im Griff zu behalten.

7. Routine schaffen
Ein geregelter Tagesablauf fördert die Produktivität. Ein ungeordneter Tagesablauf erschwert es, in den Flow-Zustand zu kommen und Selbstdisziplin zu zeigen. Jeder Tag muss neu organisiert werden, was anstrengend und aufwendig ist. Deshalb sollte man sich eine tägliche Routine schaffen. Diese muss nicht aus den gleichen Aufgaben bestehen, aber zumindest gleiche Start- und Endzeiten haben, sowie einfache Aufgaben am Morgen und zum Tagesabschluss. So arbeitet man produktiver und kann sich besser auf wichtige Aufgaben konzentrieren, ohne sich ständig Gedanken über die Organisation machen zu müssen.

Zeitmanagement-Strategien

Wenn die Gedanken klarer sind, ist man motivierter. An manchen Tagen können zusätzliche Zeitmanagement-Strategien Unterstützung bieten.
Das hilft, Prokrastination zu vermeiden und in den Flow-Zustand zu kommen. Wir haben ein paar Beispiele für Euch zusammengefasst.

GTD-Methode
Statt alles im Kopf behalten zu müssen, schreibt alles auf und organisiert es an einem zentralen Ort. So behaltet Ihr besser den Überblick und seid produktiver.
Pomodoro-Technik
Stellt Euch einen Timer auf 25 Minuten und arbeitet konzentriert an einer Sache. (Zum Beispiel Schublade oder Schreibtisch aufräumen).
Macht dann fünf Minuten Pause. Nach vier Runden gönnt Ihr Euch eine längere Pause. So bleibt Ihr konzentriert und motiviert.
Time Blocking
Plant Euren ganzen Tag in kleine Zeitabschnitte und legt fest, was Ihr wann machen wollt, egal ob E-Mails checken, an Projekten arbeiten oder Pausen machen.
Timeboxing
Setzt Euch klare Zeitlimits für Aufgaben. Ziel ist, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne eine bestimmte Aufgabe zu schaffen.
Zwei-Minuten-Regel
Wenn eine Aufgabe weniger als zwei Minuten dauert, macht sie sofort. So haltet Ihr den Kopf frei für größere Aufgaben.