Nach dem gewaltsamen Tod eines Syrers in Burg im Jerichower Land wird seit Ende März vor dem Landgericht Stendal verhandelt. Angeklagt waren fünf Männer aus Iran und Syrien. Gegen vier von ihnen wurde das Verfahren nun eingestellt
Die vier jungen Männer waren nur Mitläufer, davon ist das Gericht überzeugt. Weil sie aber bereits drei Monaten in Untersuchungshaft gesessen haben, gab es folgenden Deal: Die Anklage ist vom Tisch, im Gegenzug verzichten sie auf eine Haftentschädigung.
Das Verfahren gegen den Hauptangeklagten geht indes weiter. Er soll Ende September vergangenen Jahres einen Mann in Burg auf offener Straße niedergestochen haben, weil ihm das Opfer angeblich Geld schuldete. Ein Urteil gibt es frühestens kommende Woche.
Die vier wussten zwar, dass sie das Opfer bedrohen und eventuell auch verletzen würden, von einer Bluttat war aber keiner von ihnen ausgegangen. Die 18- und 26- Jährigen hätten daher lediglich wegen Bedrohung oder Körperverletzung verurteilt werden können.