Bitterfeld: Geburtenstation wieder offen

Echte Bitterfelder Babys gibt es wieder von der Goitzsche. Nach vier Jahren Schließung nahm die Bitterfelder Goitzscheklinik am Montag, 1. Juli 2024 die Geburtenstation in Betrieb. Das erste Baby heißt Noel Lucien und kam um 8:44 Uhr zur Welt. Der Kleine wiegt 2.610g und ist 46cm groß.

Die wiedereröffnete Entbindungsstation erspart Müttern kilometerlange Wege, etwa nach Halle oder Dessau. Die Geburtsstation war zunächst wegen Corona geschlossen und als Isolierstation genutzt worden. Danach folgten Geldprobleme. Auch zu wenig Geburten und der schon damals vorhandene Fachkräftemangel spielten mit rein.

Seit zwei Jahren ist bereits die Frauenklinik wieder in Betrieb. Nun folgt die Geburtshilfe, nachdem in Zeiten des Fachkräftemangels ausreichend qualifiziertes Personal gefunden wurde: Zehn Ärzte, 13 Hebammen und acht Pflegekräfte.

Allerdings ist die Goitzscheklinik weiterhin wirtschaftlich angeschlagen. Daher hat der Kreistag von Anhalt-Bitterfeld vorige Woche in einer Sondersitzung zwei Millionen Euro für dieses Jahr freigegeben. Und das obwohl dem Kreis selbst Millionen Euro im Haushalt fehlen. Laut Landrat Andy Grabner spart der Kreis nun weiter indem er die bauliche Unterhaltung kommunaler Gebäude zurückführt. Zudem benötige man nicht so viel Geld wie zunächst geplant im Bereich Soziales. So etwas wie ein Jugendklub oder Ähnliches falle dem aber nicht zu Opfer, so Grabner.