Der ehemalige Chef des Magdeburg-Attentäters und der Klinikbetreiber Salus gehen getrennte Wege. Vorausgegangen waren eine Sonderprüfung und ein gerichtlicher Streit.
Im Kern geht es um die Frage: Was wussten die Vorgesetzten im Maßregelvollzug Bernburg über die geistige Verfassung des späteren Attentäters?
Denn Kollegen sollen sie informiert haben, Taleb A. sei eine Gefahr für sich und andere. Der ärztliche Direktor sah darauf keine Hinweise. Dann folgte der Anschlag.
Im Februar stellte die Salus den Ärztechef vom Dienst frei und leitete eine interne Sonderprüfung ein. In einem Zwischenbericht heißt es nun: Ihm könnten keine Vorwürfe gemacht werden, die arbeitsrechtliche Maßnahmen rechtfertigen.
Trotzdem beendeten beide Seiten das Arbeitsverhältnis vor kurzem. Laut Volksstimme bekommt der ehemalige Direktor eine Abfindung im mittleren sechsstelligen Bereich.