Die Einheit I geht - die Einheit II kommt. Mitte August soll die neue Fähre in Bernburg die ersten Fahrgäste über die Saale schippern. Aktuell wird sie noch foliert, sagte uns Thomas Gruschka, der Chef der Freizeit GmbH. Auch Probefahrten sind noch geplant. Das Besondere: sie fährt elektrisch und sieht aus wie ein Katamaran. Für Nostalgiefans ist das Sportboot eher nichts - aber die 50 Jahre alte Dieselfähre war einfach zu oft kaputt. Sie soll an einen Liebhaber verkauft werden.
Die Einheit I hat bisher 20.000 Fahrgäste pro Jahr befördert. Früher waren es mal 80.000, bis Corona 40.000. Während der Pandemie haben die Leute dann das Fahrrad entdeckt, erklärt Gruschka. Außerdem ist seit dem letzten großen Hochwasser auch die Kleingartenanlage verschwunden - und damit auch viele Fahrgäste. Die Einheit II hat Platz für 35 Passagiere. Das ist viel weniger als auf der alten Fähre. Die war für 100 Personen zugelassen. Dafür ist des neue Boot schneller und es könnte künftig auch für Erlebnisfahrten eingesetzt werden.
Im Moment wird es in der Havelberger Kiebitzberg-Schiffswerft im Landkreis Stendal umgerüstet und bekommt u.a. ein großes Solardach. Es hat aber auch eine Batterie, die nachts an einer neuen Ladesäule aufgeladen wird. Gebaut wurde das Boot auf der Werft schon vor Jahren, nach einer Bestellung aus Island. Der Kauf platzte aber, weil Corona dazwischen kam. Am Ende schlug die Bernburger Freizeit GmbH zu. Sie investiert insgesamt 430.000 Euro. Ist die Umrüstung abgeschlossen, kommt die E-Fähre über den Wasserweg nach Bernburg, bevor sie dann hier in Dienst geht. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.