Symbolbild: Eine Mitarbeiterin hält in einem Labor eine Glasschale mit Lithiumchlorid in den Händen.

Altmark: Lithium - Wie realistisch ist der Abbau?

Ein echter Rohstoff-Coup sorgt derzeit für Aufsehen: Das Energieunternehmen Neptune Energy hat im nördlichen Sachsen-Anhalt eines der größten Lithium-Vorkommen der Welt entdeckt – geschätzt 43 Millionen Tonnen. Lithium steckt in fast jeder modernen Batterie und ist damit entscheidend für Elektromobilität und Energiewende.

Doch trotz des enormen Potenzials tritt Wirtschaftsminister Sven Schulze auf die Euphorie-Bremse: „Ein Abbau steht noch in weiter Ferne“, so der CDU-Politiker im Landtag. Zunächst müsse geprüft werden, ob sich der Abbau wirtschaftlich überhaupt lohnt, denn das Lithium liegt sehr tief im Boden der Altmark – der Aufwand wäre entsprechend groß.

Sollte sich der Abbau rechnen, könnte rund ein Fünftel des deutschen Lithium-Bedarfs direkt aus Sachsen-Anhalt gedeckt werden – ein wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit von China zu verringern. Schulze fordert jedoch eine sachliche Debatte über Chancen und Risiken: „Wir müssen genau abwägen – wirtschaftlich, ökologisch und gesellschaftlich.

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