Kinder Handysucht

Alarmierende Mediensucht bei Jugendlichen

Von Tiktok und Instagram bis zu Gaming und YouTube. Viele Teenager in Deutschland haben ein besorgniserregendes Verhältnis zu digitalen Medien. Mehr als ein Viertel aller 10- bis 17-Jährigen geht riskant oder krankhaft mit digitalen Medien um. Einer von 20 gilt als süchtig. Das geht aus einer Studie der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hervor.

Symptome und Folgen der Mediensucht

Mediensucht kann schwerwiegende Folgen wie schulische Leistungsverluste, soziale Isolation, Verlust von Freizeitinteressen und familiäre Konflikte haben. Besonders betroffen sind Jungen. Mädchen weisen oft bessere soziale Kompetenzen auf und sind deshalb weniger betroffen.
Eine krankhafte Nutzung wird diagnostiziert, wenn die Symptome mindestens zwölf Monate andauern, um zwischen vorübergehenden Krisen und langfristigen Problemen zu unterscheiden.

Eltern zwischen Regulierung und Überforderung

Neben einer konsequenten zeitlichen und inhaltlichen Regulierung der Mediennutzung ist es besonders wichtig, dass Eltern Interesse an den Online-Aktivitäten ihrer Kinder zeigen. Sie sollten anleiten und gute Mentoren und Moderatoren sein. 
Viele Eltern sind mit der Medienerziehung überfordert. Die Anforderungen für eine gute Medienerziehung der Kinder sind ausgesprochen hoch. Es brauche sowohl eigene Medienkompetenz als auch ein hohes Maß an erzieherischer Konsequenz. Das ist ein zeitaufwendiger Prozess, der Geduld und einen Wissensvorsprung gegenüber den eigenen Kindern erfordert – gerade bei der Einschätzung medialer Gefahren.

TikTok: Eltern können Kindern Auszeit einrichten

TikTok hat neue Funktionen eingeführt, um Eltern mehr Kontrolle über die App-Nutzung ihrer Kinder zu geben. Mit dem neuen "Auszeit"-Feature können Eltern festlegen, wann die App-Nutzung pausiert wird. Dies erfordert den "begleiteten Modus", der durch Einrichten auf den Smartphones der Eltern und Kinder aktiviert wird. Eltern können individuelle Zeitpläne erstellen und die maximale tägliche Nutzung einschränken.

Einschlafhilfe ab 22 Uhr

Zusätzlich gibt es eine neue "Einschlafhilfe", die die Nutzung ab 22 Uhr einschränkt und Jugendliche ermutigt, ins Bett zu gehen. Studien haben gezeigt, dass diese neue Meditationsfunktion den Jugendlichen langfristig dabei hilft, ein ausgeglichenes digitales Nutzungsverhalten zu entwickeln.
Für Nutzer zwischen 13 und 15 Jahren gibt es strikte Regeln, wie etwa das Verbot von Nacht-Nachrichten und die Deaktivierung von Push-Benachrichtigungen nach 21 Uhr.

Diese Schutzmaßnahmen sollen den Umgang mit digitalen Medien verbessern. TikTok war in der Vergangenheit wegen Bedenken hinsichtlich Jugendschutz und illegaler Inhalte in der Kritik und steht unter Beobachtung der Europäischen Kommission.

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