Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat in einer Telefonkonferenz mit der Führung der Landes-CDU seine Bereitschaft erklärt, sich auf dem Parteitag am 25. April um den CDU-Vorsitz zu bewerben.
Laschet betonte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Parteikreisen, dass alles für eine Teamlösung mit vorherigen Absprachen getan worden sei, es nun aber Klarheit geben müsse. Die Union müsse auch nach der Bundestagswahl 2021 die zentrale politische Kraft der Mitte sein. Zugleich kündigte Laschet demnach gegenüber dem geschäftsführenden Landesvorstand an, im Falle seiner Wahl Gesundheitsminister Jens Spahn als stellvertretenden CDU-Vorsitzenden vorzuschlagen.
Jens Spahn erklärte in der Telefonkonferenz, es brauche eine integrative Persönlichkeit als Parteichef. Laschet habe in Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er Konservative, Soziale und Liberale in einer Mannschaft zusammenführen könne. Laschet habe eine Wahl gewonnen und regiere erfolgreich das größte Bundesland. Deshalb unterstütze er dessen Kandidatur. Für diesen gemeinsamen Schritt gab es den Kreisen zufolge in der Spitze der NRW-CDU viel Unterstützung. Es wurde von Teilnehmern als starkes Signal für eine Neuaufstellung der Partei gewertet. Für 9.30 Uhr werden Laschet und Spahn in der Bundespressekonferenz erwartet.
Zuvor hatte bereits vergangene Woche CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen seine Kandidatur bekanntgegeben.
Am Vormittag wollte auch der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz erklären, dass er antritt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen erfuhr. Kramp-Karrenbauer hatte am Montag angekündigt, dass sich mögliche Kandidaten noch in dieser Woche erklären wollen.