Arbeitskampf in Leipzig spitzt sich zu

Der Konflikt um den Autozulieferer Neue Halberg-Guss spitzt sich zu. Am Leipziger Werk blockierten am Samstag mehrere Hundert Gießer die Auslieferung bereits fertiggestellter Motorblöcke. Zuvor hatte die Geschäftsführung versucht, sich Zugang zum mittlerweile 11 Tage lang bestreikten Werk zu verschaffen. Offenbar weil der Streik in Leipzig und Saarbrücken offenbar spätestens Morgen Auswirkungen auf Produktionsabläufe verschiedener Halberg-Kunden hat. Die «Wirtschaftswoche» berichtete am Samstag, dass der Autobauer Opel bald massiv von dem Streik bei NHG betroffen sein könnte. «Wir hoffen, dass sich die Verhandlungsparteien bald einigen werden, bevor die aktuelle Situation unsere Produktion beeinflusst», zitierte das Blatt Opel. «Falls auf Lieferanten-Ebene keine Lösung gefunden wird, würden wir geeignete Maßnahmen einleiten, um die Auswirkungen auf unsere Werke zu begrenzen», ergänzte ein Opel-Sprecher am Samstag. Eine VW-Sprecherin bestätigte, dass es erste Beeinträchtigungen in der Produktion des Konzerns gebe. Diese würden derzeit über Flexibilisierungsmaßnahmen aufgefangen. Die Auswirkungen sollen damit so gering wie möglich gehalten werden. Bei dem Konflikt geht es um die geplante Schließung des NHG-Standorts in Leipzig mit rund 700 Beschäftigten Ende 2019 sowie um einen erwogenen Abbau von rund 300 der 1500 Arbeitsplätze in Saarbrücken. Die Neue Halberg-Guss gehört seit Anfang des Jahres zum Unternehmen Prevent. Die Prevent-Gruppe liefert sich seit langem eine harte Preis-Auseinandersetzung mit dem Hauptkunden Volkswagen.
Seite teilen