Am 1. April ist Vorsicht angesagt: Allzu gern treiben Witzbolde ihr Unwesen. Auch die Medien schicken die Menschen manchmal in den April.
Unter die Nachrichten schummelt sich dann ab und an gern ein Aprilscherz. Der kann lustig sein oder in die Hose gehen und Konsequenzen haben.
Doch nicht immer ist eine unglaubliche Meldung auch ein Aprilscherz und nicht alles, was skurril wirkt, muss eine Ente sein.
Wir hatten für Euch ein paar Meldungen zum Raten aufgegben. Seht hier die Lösungen.
Meldung 1:
Am 1. April 1998 bekommt der Bürgermeister der Stadt Eutin in Schleswig-Holstein, Gernot Grimm, laut einem Medienbericht einen neuen Amtstitel. Künftig nenne er sich offiziell «Bürgermeisterin». «Lange genug haben sich die Frauen von der männlichen Form mit angesprochen fühlen müssen. Jetzt ist es eben umgekehrt», wird Grimm zitiert. Künftig solle es ausschließlich «Stadtvertreterinnen» geben, von denen allerdings nur etwa zehn Prozent Frauen sind. War der Bericht ein Scherz?
Meldung 2:
Am 1. April 2010 verunsichert ein Interview die Bewohner der mazedonischen Stadt Ohrid am Ohrider See. Der Bürgermeister des beliebten Urlaubsziels fordert darin die Angliederung an Bulgarien, obwohl die Stadt Hunderte Kilometer von der Grenze entfernt liegt. Die mazedonische Regierung habe Ohrid bei einem drohenden Hochwasser die Hilfe verweigert - deshalb soll der Nachbarstaat helfen, begründet Aleksandar Petreski seinen Wunsch laut bulgarischer Nachrichtenagentur «Focus». Ohrid war seit dem Mittelalter immer wieder unter bulgarischer Herrschaft. War das Interview echt?
Meldung 3:
Am 1. April 2006 eröffnet im 350-Seelen-Örtchen Würchwitz im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) laut einer Meldung ein Museum über Milbenkäse. Bei dessen Herstellung werden sogenannte Käsemilben verwendet. Ein Stargast bei der Eröffnung sei die 90-jährige Liesbeth Brauer, die vor Jahren gekürte «Milbenkönigin». Außerdem habe der Leipziger Konzertmeister Frank-Michael Erben den «Hummelflug» als «Milbensinfonie» interpretiert. Zu bestaunen sind laut Meldung unter anderem Fotos eines Milbenkäses, der 2004 zur Internationalen Raumstation ISS flog. Hat es die Museumseröffnung mit «Milbenkönigin» wirklich gegeben?
Meldung 4:
7,06 Promille: Diesen rekordverdächtigen Alkoholpegel hat am 1. April 2004 ein Mann aus Karlsruhe, wie die Polizei mitteilt. Der 33-Jährige habe bewusstlos auf einem Grünstreifen vor seiner Arbeitsstelle gelegen. Ein Kollege habe die Rettungskräfte alarmiert. Der Mann verließ entgegen dem ärztlichen Rat schon nach wenigen Stunden die Klinik und ging nach Hause. 7,06 Promille - haben sich die Polizisten einen Scherz erlaubt?
Meldung 5:
Am 1. April 1990 verhilft ein Telefonanruf zwei norwegischen Gefängnisinsassen in Oslo zur Freiheit, wie die norwegische Tageszeitung «Verdens Gang» berichtet. Ein Freund der Knastbrüder hatte als angeblicher Polizeioffizier im Gefängnis angerufen und die sofortige Freilassung gefordert. Das Wachpersonal reagierte umgehend. «Ich habe die Sache nur aus Spaß gemacht und war total überrascht, meine Kumpels abends in der Stadt zu treffen», zitiert die Zeitung den Anrufer. Wahre Geschichte oder Aprilscherz?
Meldung 6:
Am 1. April 1987 warnt die niederländische Zeitung «Traverse» vor einem Meteoriteneinschlag auf die Stadt Helmond. Der US-Professor Lary Cook habe berechnet, dass am Abend ein Himmelskörper auf die Stadt niederstürzen werde. Das Unglück soll gegen 20 Uhr Abends eintreten. Mehrere Bewohner geraten in Panik. Der Einschlag bleibt aus. Hat es die Warnung von Professor Cook wirklich gegeben?
Meldung 7:
Am 1. April 2001 taucht vor dem südenglischen Küstenstädtchen Beachy Head die Titanic auf. Nicht die echte natürlich, aber eine originalgetreue Kopie des berühmten Luxusliners fährt die Küste entlang, meldet ein britischer Radiosender. Den besten Blick auf das Schiff habe man von einer Steilklippe, die über den Ozean ragt, so der Moderator. Von dort aus könne die Kopie der Titanic bewundert werden. War der Titanic-Nachbau eine Ente?
Meldung 8:
Ab 1. April 2007 geht das Ordnungsamt in Müllrose (Brandenburg) streng gegen Sex im Freien vor, meldet die «Märkische Oderzeitung». 35 Euro Strafe würden fällig, wenn ein Paar beim Liebesspiel im Freien erwischt werde. Beim Sommerfest in Müllrose habe es wiederholt Probleme mit Paaren gegeben, die ihrer Leidenschaft in aller Öffentlichkeit freien Lauf ließen, begründet Ordnungsamt-Chef Detlef Meine das Vorgehen. Wahrheit oder Lüge?