Anschläge in Sri Lanka

IS bekennt sich zu tödlichem Zwischenfall

Nach den verheerenden Osteranschlägen inSriLankahat sich die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) auch zum jüngsten Blutvergießen an der Ostküste des Landes bekannt. Drei IS-Kämpfer hätten Sicherheitskräfte bei Kalmunai in einen Hinterhalt gelockt, sich Schießereien mit ihnen geliefert und schließlich mit ihren Sprengstoffgürteln in die Luft gesprengt, teilte der IS über sein Sprachrohr Amak mit, wie die auf Auswertung dschihadistischer Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group bekanntgab. Dabei seien laut den Extremisten 17 Polizisten getötet worden.

Die Mitteilung ließ sich zunächst nicht von unabhängiger Seite überprüfen. Der IS ist allerdings bekannt für häufig übertriebene Darstellungen und Opferzahlen in seinen Propagandameldungen. Diesri-lankischen Behörden haben bislang nichts zu getöteten Polizisten bekanntgegeben.

In der Nacht zum Samstag waren nach mehreren Explosionen in einem von Sicherheitskräften umstellten Haus im OstenSriLankas 15 Leichen entdeckt worden - darunter sechs Kinder und drei Frauen. Das Gebäude sollte im Zuge einer Anti-Terror-Razzia von Polizisten und Soldaten gestürmt werden, als es nach Aussagen eines Polizeisprechers zu den Detonationen kam.

Am Ostersonntag hatten neun einheimische Selbstmordattentäter bei verschiedenen Anschlägen mehr als 250 Menschen in dem Inselstaat im Indischen Ozean getötet. Der IS reklamierte die Attacken für sich. Die Regierung macht eine einheimische Islamistengruppe dafür verantwortlich, die Hilfe eines internationalen Netzwerks gehabt haben müsse.

Ein Polizist reicht in einem Eimer mit Kugellagern den sie nach einer Anti-Terror-Razzia am gefunden haben. Die Polizei präsentiert die Funde der Razzia vom Vortag, darunter auch Sprenggelatine und weitere Materialien zum Bombenbau.
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