Einsatzkräfte in Sachsen-Anhalt sind seit 2020 vermehrt Attacken ausgesetzt.
Der Rettungsdienst Bernburg im Salzlandkreis will nach 10 tätlichen Angriffen im vergangenen Jahr nun ein Deeskalationstraining organisieren.
Die Feuerwehr Thale im Harz hatte bereits solch ein Training.
Stadtwehrleiter Steffen Bornemann hatte mit seinen Kameraden gelernt, auf Beleidigungen zu reagieren und körperliche Angriffe abzuwehren: "Es geht nicht darum, dass wir wissen, wie wir uns hauen müssen. Das soll nicht die Intention sein, sondern wir können auch vernünftig mit der Situation umgehen und das wollen wir halt mit solchen Maßnahmen schulen. Das soll auch in periodischen Abständen jetzt passieren und da haben wir Stadtausbildungen vor, also Tagesausbildungen. Wir versuchen es jedem so schmackhaft wie möglich zu machen, denn sowas kennt der Feuerwehrmann nicht."
Wie es anderen Regionen im SAW-Land aussieht, dazu jetzt ein Überblick von Michel Holzberger:
Bei der Berufsfeuerwehr in Braunschweig gehört das Deeskalationstraining zum normalen Ausbildungsprogramm. Dort lernen die Kameraden, auf Beleidigungen zu reagieren und wie sie körperliche Angriffe abwehren. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen schickt bei Interesse ihre Kameraden nach Heyrothsberge ins Jerichower Land, am Institut für Brandschutz werden dazu Kurse angeboten. Und die Berufsfeuerwehr Halle setzt auf Erfahrungsaustausch. Eine Kameradin ist kürzlich in den US-Staat Georgia gereist, um zu schauen, ob Feuerwehren Beleidigungen oder Angriffen ausgesetzt sind: ihr Fazit, die Feuerwehrleute werden dort als Helden gesehen.