Sonntag, 24. Juli: Die Polizei in München hat indes einen Freund des Amokläufers von Freitag als mutmaßlichen Mitwisser festgenommen. Gegen den 16-Jährigen wird wegen Nichtanzeigens einer Straftat ermittelt. Der Jugendliche habe sich nach der Tat bei der Polizei gemeldet. Bei einer erneuten Vernehmung hat er sich in Widersprüche verwickelt.
Sonntag, 24. Juli: Der Todesschütze hat seine Tat offensichtlich seit über einem Jahr geplant. Die Vorbereitungen gingen nach Erkenntnissen des Bayrischen Landeskriminalamtes bis in den Sommer 2015 zurück. Die Waffe hatte sich der Täter im Darknet im Internet besorgt.
Stand 13:02 Uhr: Die Gewalttat mit zehn Toten in München war nach Angaben der Ermittler ein Amoklauf. Der 18-jährige Täter aus München habe keinen Bezug zur Terrormiliz Islamischer Staat gehabt, sagte Polizeipräsident Hubertus Andrä am Samstag.
Bei Durchsuchungen im Zimmer des Schülers habe man Unterlagen zum Thema Amok gefunden. «Mit dem Thema hat sich der Täter offenbar intensiv beschäftigt», sagte Andrä. Darum geht die Münchner Staatsanwaltschaft davon aus, dass es sich bei der Tat um einen klassischen Amoklauf handelt.
Nach Angaben der Ermittler soll der Attentäter auch eine Erkrankung «aus dem depressiven Formenkreis» gehabt haben, wie Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch sagte. Details nannte er nicht.
Der junge Mann hatte am Freitagabend im Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschossen und dann sich selbst getötet. Danach gab es Gerüchte über mehrere Täter, was zu Panik in ganz München führte.
Polizeipräsident Andrä sagte, es habe keine weiteren Täter geben, der 18-Jährige sei ein Einzeltäter. «Tat und Täter haben überhaupt keinen Bezug zum Thema Flüchtlinge», stellte er klar.
Der junge Mann hatte den Angaben zufolge eine illegale Pistole mit Kaliber 9-Millimeter und mehr als 300 Schuss dabei. Die Seriennummer war ausgefräst.
Viele Todesopfer waren minderjährig. Zwei 15-Jährige und drei 14-Jährige seien ums Leben gekommen, berichteten die Ermittler. Die weiteren Opfer seien 17, 19, 20 und 45 Jahre alt gewesen. Unter den neun Todesopfern seien drei Frauen gewesen.
Aus Sicherheitsgründen müssten in München am Wochenende nach Angaben Andräs keine Veranstaltungen abgesagt werden. Zur Zeit seien noch 800 Einsatzkräfte in der Stadt im Einsatz.
Stand 8.17Uhr: Nachdem Anschlag im Olympia-Einkaufszentrumin Münchenmit 9Todesopfern und stundenlangem Ausnahmezustandhat die Polizei Entwarnung gegeben.Der mutmaßliche Täter - ein 18 Jahre alter Deutsch-Iraner -ist tot. Er habemit hoher Wahrscheinlichkeit alleine gehandelt und sich danach selbst erschossen.Gegen 20.30 Uhr wurde eine männliche Personin einer Nebenstraße in der Nähe des Olympia-Einkaufzentrumsgefunden.Aufgrund von Zeugenaussagen und der Auswertung von Videomaterial gehtdie Polizeidavon aus, dass es sich um den gesuchten Tatverdächtigen handelt.Erwar bislang nicht polizeilich aufgefallen. Der Deutsch-Iraner hat demnach seit mehr als zwei Jahren in München gelebt. Das Motiv des Täters ist bisher nicht bekannt. Die Polizei untersucht derzeit das persönliche Umfeld des Mannes.
Zunächst ging die Polizei vondrei möglichen Tätern aus,da ein Autoam Tatort mit hoher Geschwindigkeit davongebraust sei. Dies habe aber nichts mit den schrecklichen Geschehnissen zu tun gehabt, hätten Ermittlungen ergeben.
Der Notruf im Olympia-Einkaufszentrumwarkurz vor18 Uhr eingegangen. Nach Angaben der Polizei wurden Schüsse bei einem Schnellrestaurant am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) gemeldet. Es hatauch Schüsse im Olympia-Einkaufszentrum gegeben. Das OEZ ist mit 135 Geschäften eine der größten Shopping Malls in München und liegt im Norden der Stadt, in der Nähe ist der U-Bahnhof ´Olympiastadion´. Eine Meldung, dass Schüsseauch in der City am Stachus abgegeben worden sind, hatte sich nicht bestätigt.Ein großes Polizei-Aufgebotwar im Einsatz. Unter anderem wurde auch die Anti-Terror-Truppe GSG 9 angefordert. Es herrschte Ausnahmezustand in München. Die Bevölkerungwar aufgerufen worden, öffentliche Plätze zu meiden und zu Hause zu bleiben. Der Hauptbahnhof war evakuiert worden, zudem wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt. Mittlerweile fährt wieder alles.
Am Samstag kommt in Berlin das Bundessicherheitskabinett zusammen.
Für Angehörige gibt es eine zentraleAuskunfts- und Vermisstenstelle: Telefon 0800 776 6350.
Die Münchener Polizei hat zudem eine zentrale Hotline eingerichtet:089-29 10 19 10.
Wir haben ein Video, das offenbarden Schützen vor dem Schnellrestaurant zeigt.