Altmärker Bürgermeistern droht Rauswurf aus der CDU

Die CDU-Bürgermeister von Osterburg und Seehausen in der Altmark wollen bei der Kommunalwahl 2019 parteiunabhängig kandidieren. Seehausens Stadtoberhaupt Rüdiger Kloth sagte im radioSAW-Interview, seiner Ansicht nach sei die Briefwahlaffäre von 2014 nicht genügend aufgeklärt. Kloth vermutetet Mitwisser und sehe sich, wie sein Amtskollege Nico Schulz aus Osterburg, unter diesen Umständen nicht im Stande für die CDU zu kandidieren. Beide wollen mit der "Wählergemeinschaft pro Altmark" in den Wahlkampf ziehen. Laut Landesgeschäftsführer Mario Zeising kritisiert die CDU diesen Schritt. "Das ist parteischädigendes Verhalten" bestätigte Zeising die Aussage des Landes-CDU-Vorsitzenden Holger Stahlknecht in der Volksstimme vom 28. November 2018. Weil den beiden Bürgermeistern nun der Partei-Rausschmiss droht, wolle der Kreisvorsitzende Chris Schulenburg die Bürgermeister nochmal zu einem Gespräch laden, so Zeising. Kloth wisse aber bislang von keinem Gespräch, ihn hätte Schulenburg noch nicht informiert. Hintergrund: Bei der Kommunalwahl in Stendal hatte der damalige Stadtrat Holger Gebhardt Briefwahlstimmen manipuliert und war dafür auch vom Landgericht im März 2017 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Seit April 2017 beschäftigt sich auch ein vom Landtag eingerichteter Untersuchungsausschuss mit dem Fall.
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