Altbundespräsident Roman Herzog ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren. Das bestätigte Bundespräsidialamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Roman Herzog war, als Nachfolger Richard von Weizsäckers, von 1994 bis 1999 Bundespräsident. Zuvor war der CDU-Politiker Minister in Baden-Württemberg und Verfassungsrichter.
Durch seine viel zitierte „Ruck-Rede“ vom 26. April 1997 ist er besonders in Erinnerung geblieben. Damals sagte er: „Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Wir müssen Abschied nehmen von lieb gewordenen Besitzständen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen.“
Herzog lebte zuletzt auf der Götzenburg in Jagsthausen bei Heilbronn, wo seine zweite Frau Alexandra Freifrau von Berlichingen zuhause ist. Christiane Herzog, die sich nicht nur während der Amtszeit ihres Mannes im sozialen Bereich engagierte, war im Juni 2000 gestorben.
Der gegenwärtige Bundespräsident Joachim Gauck würdigte ihn in einer Mitteilung als "markante Persönlichkeit, die das Selbstverständnis Deutschlands und das Miteinander in unserer Gesellschaft geprägt und gestaltet hat".