Nach dem golddekorierten Album „Kraniche“ und seinem Nummer-eins-Album „Engtanz“ folgte im Oktober 2018 der nächste Streich von Bosse.
„Alles ist jetzt“ heißt sein neues Album, auf dem der Musiker aus Braunschweig wieder musikalisches Neuland erkunden will. Setzte er auf „Kraniche“ noch auf instrumentale Vielfalt und bei „Engtanz“ auf fette Opulenz durch Streicher und Bläser, will Axel Bosse nun die Leichtigkeit erkunden. Und er will gleichzeitig in seinen Texten einmal mehr Haltung zeigen – und das nicht zum ersten Mal.
Bereits seit Jahren setzt sich der 39-Jährige immer wieder für Flüchtlinge und gegen rechtes Gedankengut ein. Zudem engagiert er sich seit Jahren für den Zugang zu sauberem Trinkwasser in armen Teilen der Welt.
Stillstand ist nicht sein Ding. Ja: BOSSE wirbelt wieder: Auf seinem mittlerweile siebten Studioalbum mit dem vortrefflich gewählten Titel „Alles ist jetzt", vor allem aber auf der gleichnamigen Hallentour.
So auch am 25. März im Leipziger Haus Auensee. Dort war Bosse mit seiner Band zu Gast und die brachten das Publikum zwei Stunden lang zum Singen, Tanzen und Mitklatschen. Dass gebürtige Braunschweiger weiß, wie man Menschen zum Tanzen bringt, wird direkt in den ersten Songs klar – wie aufgezogen hüpft er vom linken zum rechten Bühnenrand und wieder zurück.
Scheinbar können die Fans im vorderen Teil des Konzerttempels alle seine Texte auswendig. Und weiter geht es mit einem bunten Mix aus alten und neuen Songs. Ein Höhepunkt auch der Moment, als Bosse einmal quer durchs Publikum läuft und inmitten des Publikums „Kraniche“ performt.
Der 39-jährige steckt voller Energie – man merkt, wie viel Spaß er während des Konzerts hat. Dabei ist er total sympathisch, auf dem Boden geblieben und erzählt auch mal die ein oder andere Geschichte aus seinem Leben.Zu einem der etabliertesten und anerkanntesten Künstler im Live-Business zu gehören: wohl die schönste Auszeichnung für Kontinuität und das größte Geschenk, was einem das eigene Publikum machen kann. Sein Antrieb: Jeder Schritt nach vorne setzt Energie frei.
Jedes durchschwitzte Konzert Liebe. Jedes neue Album Dankbarkeit. Von außen heute mehr denn je: Wertschätzung und uneingeschränkte Sympathie. Für eine bemerkenswerte Künstlerkarriere. Fernab von Eitelkeiten und Starallüren. Nach zwei energiegeladenen Stunden regnet ein Konfettiregen auf das Leipziger Publikum und ein strahlender Bosse verabschiedet sich mit den Worten „Ich hoffe wir sehen uns wieder!“