Aldi sagt Plastiktüten den Kampf an!

Obst- und Gemüsebeutel kosten jetzt Geld

Verbrauch von Plastiktüten ist zurückgegangen

Der DiscounterAldischafft die kostenlosen Obst- und Gemüsebeutel aus dünnem Plastik ab.

Wer bei dem Billiganbieter beim Einkauf von Äpfeln, Birnen oder Tomaten nicht auf den sogenannten Knotenbeutel verzichten will, muss dafür vom Sommer an einen Cent pro Stück zahlen, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte.

Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung"darüber berichtet. Bisher bieten die großen Lebensmittelhändler die dünnen Kunststoffbeutel in ihren Obst- und Gemüseabteilungen in der Regel noch kostenlos an.

Der Hintergrund desAldi-Schritts:In den vergangenenJahren ist zwar der Verbrauch an "klassischen"Plastiktüten in Deutschland deutlich zurückgegangen, weil sie kaum noch umsonst abgeben werden. Der Verbrauch an den sogenannten Knotenbeuteln, wie sie an den Obsttheken ausliegen, hat sich dagegen kaum verringert, wie das Bundesumweltministerium kürzlich mitteilte.

Der symbolische Cent

Die Erfahrungen belegten, dass die Bepreisung der Plastiktaschen Verbraucher zum Umdenken bewegt habe, betonteAldi-Managerin Kristina Bell. Einen ähnlichen Erfolg erhoffe sich der Discounter nun von dem "symbolischen Cent"für die Einwegtüten im Obst- und Gemüsebereich. Bell betonte: "Wir würden uns freuen, wenn andere Händler mitziehen. Denn nur durch eine branchenweite Lösung könne wir bei der Reduzierung der Plastiktüte einen großen Schritt nach vorne machen."

Die Plastiktüten werden ab Sommer 2019 aus nachwachsendemRohstoffbestehen, der bei der Zuckerrohrproduktion anfällt.

„Im Rahmen unserer Verpackungsmission suchen wir kontinuierlich nach geeigneten umweltfreundlicheren Lösungen. Die biobasierte Variante wird, wie üblicher Kunststoff, über die gelbe Tonne entsorgt und kann somit auch wieder recycelt werden. Der Vorteil des Beutels ist, dass bei der Herstellung kein Erdöl verwendet wird“, erklärt Rayk MendeGeschäftsführer Corporate Responsibility & Quality Assurance bei ALDI Nord.

Mehrwegnetze für umweltfreundlichen Transport

Ab Herbst 2019 wird der Discounter dann noch einen Schritt weitergehen und eine Mehrweg-Alternative anbieten.
Im letzten Jahr haben Verbraucher in Deutschland rund drei Milliarden Einwegbeutel verbraucht: "Wenn Kunden künftig stattdessen zu unserem Mehrwegnetz greifen, lohnt sich das für die Umwelt“, so Rayk Mende.

Das angebotene Netz ist waschbar und soll strapazierfähig sein, sowie genug Platz bieten, um viele Obst- und Gemüseartikel zu transportieren.

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