Muckefucks

Muckefuck Nadine im Selbstversuch

Unser Muckefuck Nadine Rathke ist eine richtige Naschkatze. Kekse passen eben zum Kaffee, wie das Popcorn zum Kino.

Doch damit ist jetzt erstmal Schluss!

Unser Muckefuck Nadine startet den Selbstversuch – die Mission: Zuckerfrei!

Drei Wochen lang verzichtet sie auf Industriezucker. Das heißt: keine Schokolade, keine Kekse, keine Limonaden und auch kein Zucker im Kaffee! In den kommenden drei Wochen wird sie euch hier über ihren Selbstversuch auf dem Laufenden halten.

Wie schwer ist es eigentlich, jeden Tag auf Industriezucker zu verzichten? Was wird sie am meisten vermissen? Verändert sich etwas an ihrem Körper? Und gibt es eigentlich Entzugserscheinungen?

Und natürlich die wichtigste Frage: Wird sie das Projekt bis zum Ende durchziehen oder sogar vorher abbrechen?

Nadine Rathke
Muckefuck Nadine Rathke
Der erste zuckerfreie Tag ist überstanden. Ich sage deshalb überstanden, weil es recht schwierig war, die Gedanken an Süßigkeiten im Zaum zu halten. Wenn man plötzlich nicht mehr das macht, was man sonst macht – mal hier ein Stück Kuchen, den die Kollegen mitgebracht haben, essen, mal da ein Sahnebonbon lutschen – dreht sich plötzlich alles nur noch um „die verbotene“ Sache. Zumindest geht es mir so. Es hat mir auch nicht wirklich weitergeholfen, dass Tapper und Schmidt die ganze Zeit über gestichelt haben – aber das kriegen die Jungs zurück ;) Aber eigentlich bin ich ganz gut durch den ersten Tag gekommen, wenn man mal von dem Jieper auf Süßes absieht. Hauptsächlich auch, weil mich so viele von euch via Facebook motiviert haben. Das hat wirklich geholfen! Ich hab mir außerdem noch zuckerfreien Kaugummi und Obst gekauft, um das Verlangen ein wenig besser in den Griff zu kriegen und zumindest für heute hat das geholfen. Problematisch wurde es allerdings, nachdem ich alles Süße in meiner Wohnung außer Sichtweite geräumt habe: völlig stolz, alles beseitigt zu haben, bin ich doch tatsächlich noch über eine Schokopraline gestolpert, die förmlich „iss mich!“ geschrien hat. Ich bin standhaft geblieben, gespannt auf Tag 2 ohne Zucker und werde mal versuchen herauszufinden, was Zucker in unserem Körper eigentlich bewirkt, warum er nicht nur dick macht und ob es tatsächlich Nebenwirkungen gibt, wenn wir auf Zucker so gut es geht verzichten.
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Tag zwei beim „Projekt zuckerfrei“. Meine Erkenntnis bis jetzt: es ist gar nicht so schwer auf Süßigkeiten zu verzichten, wie ich dachte. Zumindest, solang man was zu tun hat. Ganz gefährlich wird es bei mir, wenn ich nicht arbeite, mit meinem Hund beschäftigt bin oder irgendwas anderes tue, was einen gewissen Grad an Aufmerksamkeit erfordert. Auf der Couch vor dem Fernseher zu sitzen, ist echt gefährlich ;) Zum Glück hab ich gestern alles weggeräumt, was auch nur im entferntesten mit Zucker zu tun hat und trotzdem geht mir momentan die ganze Zeit der Gedanke „Jetzt ein Stückchen Schokolade“ durch den Kopf.

Auch bei den Herbstspielen in Wefensleben in der Börde bin ich in Versuchung geraten: einige Sachen sahen schon sehr verführerisch aus. Jedoch hab ich auch von den Wefenslebern tolle Tipps bekommen, wie ich die zuckerfreie Zeit durchstehen kann: indem ich mir immer wieder mein Ziel vor Augen halte (etwas für meine Gesundheit tun, ein wenig abnehmen, mich fitter fühlen). So einfach dieser Rat auch ist, so gut hilft er auch.

Allerdings steht die große Herausforderung erst morgen an – ich muss nämlich einkaufen. Und nicht nur in Ketchup steckt jede Menge Zucker, auch in anderen Lebensmitteln.
Wie ihr erkennt, ob in den Sachen, die ihr normalerweise in den Einkaufswagen legt, Zucker steckt, obwohl dieses Wort gar nicht auf der Inhaltsliste steht, lest ihr morgen hier im Tagebuch.


Außerdem haben wir mit Dr. Jürgen Birmanns gesprochen. Er ist Arzt bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung in Lahnstein. Seine Antworten könnt Ihr hier nochmal nachhören.

Mehr Informationen zu Dr. med Jürgen Birmanns

Dr. Jürgen Birmanns - Warum steht der Mensch so auf Zucker?
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  • Dr. Jürgen Birmanns - Warum steht der Mensch so auf Zucker?
  • Dr. Jürgen Birmanns - Wird Nadine durch Zuckerentzug zickig?
  • Dr. Jürgen Birmanns - Was tun gegen Heißhunger?
Puh. Der Tag heute hatte es ganz schön in sich: erst haben Schmidt und Tapper 5 Stunden lang mit einem Schokoweihnachtsmann vor meiner Nase herumgewedelt, dann hat Kollegin Frauke ein paar Süßigkeiten mitgebracht und zu guter letzt gab's von unserem Techniker Danny auch noch Geburtstagskuchen. Und während alle glücklich futternd durch die Gegend gelaufen sind, habe ich mich an meiner Mandarine festgehalten ;) Dafür gab's dann zum Frühstück was Süßes in Form von selbstgemachtem Müsli unter anderem mit Äpfeln, Bananen und Haferflocken, was die schokoladige Versuchung in ihre Schranken gewiesen hat. Trotzdem würde ich sagen, dass der dritte Tag bisher der härteste war - und mir stehen noch 18 bevor... Allerdings hat sich jetzt auch schon ein bisschen der Ehrgeiz eingeschlichen, nicht nur so gut es geht auf Zucker zu verzichten, sondern auch beim Einkaufen versteckten Zucker in Lebensmitteln aufzuspüren. Also, wenn ihr in der Zutatenliste beispielsweise: Saccharose, Dextrose, Raffinose, Glukose, Fruktosesirup oder Fruktose-Glukose-Sirup, Glukosesirup, Glukose-Fructose-Sirup oder Stärkesirup, Karamellsirup, Laktose, Maltose oder Malzextrakt, Maltodextrin, Dextrin oder Weizendextrin, Süßmolkenpulver und Gerstenmalz/Gerstenmalzextrakt lest, könnt ihr euch sicher sein: da steckt Zucker drin. Spaßenshalber hab ich mal die Leckerlies für meinen Hund unter die Lupe genommen und sogar da: Zucker in den Zutaten! Das hat mich richtig überrascht. Eine Frau, die das Aufspüren von mehr oder weniger gut verstecktem Zucker fast schon perfektioniert hat, ist die Moderatorin und Autorin Anastasia Zampounidis. Was sie dazu zu sagen hat, erfahrt ihr morgen an dieser Stelle.

Nachdem ich am dritten Tag echt kämpfen musste, um die Finger von Süßem und Co. zu lassen, ging es an Tag vier umso einfacher. Vielleicht lag es auch daran, dass ich gestern so viel zu tun hatte, dass ich gar nicht die Zeit hatte, an Zucker zu denken ;)

Das hat mir einen großen Motivationsschub gegeben, genauso übrigens wie das Gespräch mit der Moderatorin Anastasia Zampounidis, die seit fast 11 Jahren komplett zuckerfrei lebt. Sie hat mir auch den Tipp gegeben, dass, wenn der Heißhunger wirklich mal kommt, Trockenobst und Nüsse zum Beispiel ein guter Süßigkeitenersatz sind.

Dementsprechend gut gelaunt starte ich in Tag fünf und bin gespannt, was sich Tapper und Schmidt diesmal einfallen lassen, um mich von meinem Plan, drei Wochen ohne Zucker zu leben, abzubringen.

Mehr Infos zuAnastasia Zampounidis

Anastasia Zampounidis
Anastasia Zampounidis - Ist es wirklich so schlimm in Deutschland?
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  • Anastasia Zampounidis - Ist es wirklich so schlimm in Deutschland?
  • Anastasia Zampounidis - Was macht Zucker eigentlich im Körper?
  • Anastasia Zampounidis - Welchen Effekt hat Zuckerverzicht auf dich?
  • Anastasia Zampounidis - Auf welche Worte muss ich beim Einkaufen achten?
Den fünften Tag hab ich jetzt (fast) ohne Zucker geschafft und jetzt kann ich schon ein kleines Zwischenfazit ziehen. Den Heißhunger auf Süßes, so wie es am Anfang der Fall war, verspür ich nur noch selten. Klar, es gibt Momente, in denen ich mir schon noch wünsche, mir meine Lieblingsbonbons in den Mund zu schieben oder vielleicht - wie an der Supermarktkasse beim Kunden vor mir gesehen - eine neue Schokoladensorte zu probieren, aber diese Momente verfliegen so schnell wie sie gekommen sind. Und auch, wenn ich es nicht schaffe, komplett ohne Zucker zu leben, so ist der Ansporn, auf so viel Zucker wie möglich zu verzichten, sehr groß. Allerdings, so ganz frei bin ich dann doch nicht. Heute war ich zum Beispiel mit Freunden essen. Im Restaurant gab's eine große Auswahl an den verschiedensten Speisen und ich habe mich für ein Schnitzel mit Pommes und ein Glas Wasser entschieden. Soweit, so gut. Was ich nicht bedacht hatte war, dass der Beilagensalat mit Dressing auf meinem Teller serviert wurde und während mir mein Kopf sagte: "Hey, super! Salat!", merkte ich beim ersten Bissen, dass das Dressing weit davon entfernt war, zuckerfrei zu sein. Kurzzeitig hatte ich zwar ein schlechtes Gewissen, aber andererseits hab ich auch bemerkt, dass es mir mit dem süßen Dressing gar nicht geschmeckt hat, so dass ich quasi um die Soße so gut es ging drum rum gegessen habe. Falls ihr euch fragt, was die Nebenwirkungen des Zucker"entzugs" machen: ich spüre eigentlich keine. Mir wurde ja erzählt, dass Kopfschmerzen und Zickigkeit unter anderem eine Folge davon sein könnten, aber was die Kopfschmerzen betrifft, kann ich mit einem klaren Nein antworten. Bisher hatte ich keine und ich denke auch nicht, dass ich welche bekommen werde. Ob ich zickiger geworden bin, weiß ich nicht. Da müsstet ihr dann mal bei Tapper und Schmidt nachfragen, die es jeden Tag mit mir aushalten müssen ;) Morgen steht auch noch mal eine Herausforderung an, weil ich bei Freunden zum Essen eingeladen bin. Und ich weiß: da wird es sehr leckeren, zuckersüßen Nachtisch geben. Ob ich dem widerstehen kann, werd ich euch morgen erzählen.
Es kam, wie es kommen musste – Tag sechs war leider nicht zuckerfrei. Ich war bei Freunden zum Essen eingeladen und schon beim Begrüßungsgetränk, dem Rohrzucker zugefügt war, musste ich mich geschlagen geben. Ich hatte zwar kurz überlegt, ob ich ihn ausschlage, aber ich wollte meinen Freunden auch nicht vor den Kopf stoßen, denn auch sämtliche Speisen waren in der ein oder anderen Form mit Zucker bzw. Honig gewürzt. Damit bin ich also am sechsten Tag gelinde gesagt gescheitert. Aber trotzdem werde ich weitermachen und bis zum 27. November versuchen, so gut es geht auf Zucker zu verzichten. Ich bin jetzt nur gespannt, ob mein Körper nach der plötzlichen Zuckerzufuhr mit großem Heißhunger reagiert oder ob ich meine Mission weiter entspannt durchziehen kann. Für den Fall der Fälle liegt Trockenobst bereit, dass ich essen kann, falls es mich doch überkommt ;)
Die erste Woche (fast) ohne Zucker ist rum und ich muss sagen, es funktioniert ganz gut. Wenn man mal vom Samstag absieht, an dem ich quasi sündigen musste. ;) Eigentlich wollte ich hauptsächlich auf Süßigkeiten und Co. verzichten, aber je mehr ich darüber erfahren habe, in welchen Lebensmitteln Zucker steckt, desto größer wurde der Ehrgeiz, auch bei der täglichen Ernährung so zuckerreduziert wie möglich zu leben. Und wenn das einmal im Kopf drin ist, kommt man auch schwer davon los. Ich bin also guter Dinge, dass ich die nächsten zwei Wochen auch ganz gut rumbekomme und bin gespannt, ob Tapper und Schmidt auch langsam in der ein oder anderen Form mitziehen. :)
Mission Zuckerfrei ist in die zweite Woche gestartet… mit einer Erkältung. Die hat mich so umgehauen, dass ich gar nicht in die Versuchung gekommen bin, an etwas Süßes zu denken – hab nämlich die meiste Zeit geschlafen. Aber bevor hier falsche Vermutungen aufkommen: dass ich mich erkältet habe, lag nicht daran, dass ich auf Zucker verzichte. Im Gegenteil! Forscher haben herausgefunden, dass zu viel Zucker das Immunsystem schwächt und wir anfälliger gegenüber Bakterien und Viren werden können, wie uns auch Dr. Jürgen Birmanns erzählt. Er ist Arzt bei der Gesellschaft für Gesundheitsberatung in Lahnstein.
Dr. Jürgen Birmanns im Interview
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Heute habe ich mich meiner „größten“ Herausforderung gestellt: ich war mal wieder einkaufen. Neben den ganzen Weihnachtsleckereien wie Lebkuchen, Printen oder Schokonikoläusen, die in den Gängen der Supermärkte so aufgestellt sind, dass man sie auch ganz bestimmt nicht ignorieren kann, gibt’s in meinem Supermarkt des Vertrauens momentan auch eine große Rabattaktion: Schokolade, Bonbons und auch süße Brotaufstriche sind runtergesetzt und das verleitet natürlich dazu, diese Dinge wahllos in den Einkaufswagen zu legen. Also hab ich mich heute mal ganz bewusst in die Süßwarengänge gewagt, um zu sehen, wie groß das Verlangen ist, wenn ich direkt damit konfrontiert bin. Und ich war sehr überrascht: es hat mich überhaupt nicht gestört. Weder wollte ich unbedingt die neue Schokoladensorte ausprobieren, noch war ich scharf auf meine Lieblingsbonbons. Diese Erfahrung gemacht zu haben, hat nicht nur meine Laune extrem gesteigert, sondern mich auch noch mehr motiviert, mit der Mission zuckerfrei weiterzumachen. Falls ihr auch dabei seid, zuckerreduzierter zu leben und Nasch-Rückfälle befürchtet, gibt’s morgen einen kleinen Tipp für euch, wie ihr euch dagegen wappnen könnt.
Auch, wenn ich mich wiederhole, aber ich bin erstaunt, wie unkompliziert es mittlerweile in der Mission zuckerfrei läuft. Nicht nur, was meine eigene Disziplin betrifft (und ich hab's echt nicht damit, gegen meinen inneren Schweinehund anzukämpfen) – auch die Jungs haben sich inzwischen an mein zuckerreduziertes Leben gewöhnt. Zwar steht noch immer der große, dicke Schokoweihnachtsmann im Studio (ich glaub, der wohnt da jetzt), aber das stört mich nicht mehr und Tapper und Schmidt wedeln damit auch nicht mehr vor meiner Nase herum, um mich zu foppen. Und falls ich doch in Versuchung geraten sollte, hab ich immer ein kleines „Notfallpaket“. Ich hab ja schon mal erwähnt, dass ich auf Trockenobst beziehungsweise Nüsse ausweiche, wenn ich doch Lust auf was Süßes habe. Beides lässt den Blutzuckerspiegel nicht so schnell nach oben schießen und dadurch hält sich der Jieper auch in Grenzen. Wenn ihr lieber zu Nüssen greift, gibt’s noch mehr gute Gründe, warum die ein schöner Ersatz für Schokoriegel sind. Erdnüssen zum Beispiel wird nachgesagt, dass sie die Immunabwehr unterstützen und uns besser schlafen lassen. Pistazien steigern unser Erinnerungsvermögen und verbessern unsere Wahrnehmung und Walnüsse sollen sogar altersungshemmend wirken. Da die allerdings auch den höchsten Fettanteil unter den Nüssen besitzen, solltet ihr Walnüsse vielleicht nicht allzu maßlos in euren Mund schieben ;) Was das Wochenende betrifft, bin ich sehr gespannt, ob ich es diesmal durchhalte, auf den Zucker zu verzichten... letztes Wochenende hat es ja nicht so ganz geklappt.
Als ich ins Wochenende gestartet bin, hab ich mir schon Gedanken gemacht, wie gut – oder schlecht – das zuckerreduzierte Leben läuft, wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe. Unter der Woche bin ich bei der Arbeit beschäftigt, nach Feierabend mit meinem Hund – und komme gar nicht dazu, mir viele Gedanken um Süßigkeiten und Co. zu machen. Wenn man dann etwas mehr Zeit hat, sieht alles schon wieder ganz anders aus. Und trotzdem: es ist möglich. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Heißhunger auf Süßes ohnehin kaum noch vorhanden ist – fakt ist: heute konnte ich sogar auf dem Flohmarkt dem obligatorischen Eis entsagen, das es sonst immer gibt, wenn ich mit meiner Freundin dort auf der Jagd nach Büchern und kleinen Schätzen bin. Auch als wir anschließend essen waren, hab ich mich nicht wahllos auf die Speisekarte gestürzt, sondern bewusst überlegt, was auf dem Teller landen wird. Und ich denke, das ist der Schlüssel zum Ganzen. Bewusstes Essen und abwägen, um gesünder zu leben. Wie ihr die Mission zuckerfrei besser in euer Leben integrieren könnt, erfahrt ihr morgen hier.
Und schon ist das zweite Wochenende ohne Zucker rum – und es läuft gut. Sicherlich ist es hilfreich, dass ich zu Haus nur meinen Hund habe, der nicht meckern kann, wenn nichts Süßes auf dem Tisch steht ;) Ich glaub, wer mit Kindern und Partner die Zuckerfrei-Mission durchziehen will, stößt da schon auf mehr Widerstand als ich. Und deshalb: Hut ab! Falls ihr euch dennoch dieser Herausforderung stellen wollt, hat Moderatorin und Autorin Anastasia Zampounidis einen hilfreichen Tipp für euch:
Tipp von Anastasia Zampounidis
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Der 15. Tag im zuckerfrei-Experiment ist geschafft und es wird immer einfacher, ohne Süßigkeiten zu leben. Nach den zwei Wochen hab ich auch schon einige Veränderungen festgestellt: meine Haut ist etwas besser geworden, ich hab ein gutes Kilo abgenommen – obwohl ich keinen zusätzlichen Sport gemacht habe – und ich habe weniger Hunger. Während ich spätestens um 10 Uhr nach der Sendung ein Loch von der Größe eines Fußballfeldes im Magen hatte und er gegrummelt und geknurrt hat, fällt es mir jetzt viel einfacher bis zum Frühstück mit dem Essen zu warten. Auch Kekse, Schoki oder ein Bonbon zwischendurch, was mich sonst manchmal durch die Sendung gebracht hat, sind nicht mehr nötig. Das ist insgesamt ein schönes Gefühl und sorgt natürlich für ausreichend Motivation, die letzte Woche in der Mission zuckerfrei in Angriff zu nehmen.
Ich bin heute sabotiert worden! ;) Als ich mich nämlich zum Frühstücken in die Kantine gesetzt habe, stand auf meinem Platz plötzlich ein mit Käse überbackenes, belegtes Brot und am Tellerrand: Ketchup! Dabei hat's unsere Kantinenchefin Rosi nur gut gemeint. ;) (Gegessen habe ich das Brot trotzdem - der Ketchup wurde aber ignoriert) Ansonsten läuft es weiterhin sehr gut mit dem Zuckerentzug. Ich bin sogar schon vorsichtig am Überlegen, ob ich nicht damit weitermache. Vielleicht nicht unbedingt in der Form, dass ich generell darauf verzichte, aber dass ich zumindest mehr darauf achte, was ich esse als ich es bisher getan habe. Ich denke, das wird für mich der richtige Weg sein, aber die Entscheidung werde ich dann wohl erst am Montag treffen. Zumal mich der Kollege Tapper heute Morgen auch hochoffiziell darüber informiert hat, dass er mich bei erfolgreich überstandenen drei Wochen zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf eine Tasse Glühwein einladen will. Und das kann ich mir ja nicht entgehen lassen ;)
Gestern musste ich zu meiner Zahnärztin und hab ihr von meiner Mission zuckerfrei erzählt. Ich war natürlich stolz wie Bolle, dass ich schon zweieinhalb Wochen (mit einer Ausnahme) durchgehalten habe und war natürlich auf eine Reaktion à la "hey, super!" gefasst. Meine Zahnärztin guckte mich aber eher amüsiert an und fragte: "Warum tust du dir das denn an?" Ich hab ihr daraufhin erklärt, dass ich mich insgesamt etwas gesünder ernähren möchte und deshalb auf Süßes verzichte. Das fand sie dann etwas verständlicher ;) Bestätigung habe ich allerdings heute durch eine Kollegin bekommen, die mich auf dem Flur, zwischen Tür und Angel, gefragt hat, ob ich abgenommen hätte. Ich sei im Gesicht schmaler geworden. Das ging natürlich runter wie Öl. ;) Allerdings hab ich das Gefühl, dass es die Kollegen - oder das Universum - es drauf anlegen, mich jetzt noch mal auf den letzten Metern in Versuchung zu führen. Denn als ich heute zum Frühstücken in die Kantine kam, stand ein riesiger Schokokuchen auf dem Tisch. Kurz lief mir das Wasser im Mund zusammen, aber dann war auch wieder gut. Und ich finde, das ist auch das Schöne an dem ganzen Experiment: Während ich mir früher sofort ein großes Stück in den Mund geschoben hätte, denke ich jetzt bewusst darüber nach: will ich diesen Kuchen jetzt essen, muss das wirklich sein oder kann ich nicht vielleicht doch darauf verzichten? Und da mein eigentliches Frühstück ja noch auf mich gewartet hat, konnte ich mich problemlos gegen den Kuchen entscheiden. Man bekommt wirklich über die Wochen ein besseres Gefühl dafür, was man wirklich essen will und wird nicht mehr von seinem inneren Schweinehund gesteuert, der sich am liebsten gleich drei Stücken zwischen die Zähne geschoben hätte. Und das ist nicht nur eine tolle Motivation weiterzumachen, sondern es hinterlässt auch ein schönes Gefühl.
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