Aggressiver Marderhund

Im Bereich zwischen den Schunterwiesen bei Rühme und nördlich von Kralenriede bis zur A 2 ist in den vergangenen Tagen ein aggressiver Marderhund auffällig geworden. Er hat Hunde angegriffen und auch mehrere Menschen gebissen. Anhaltspunkte, dass das Tier an Tollwut erkrankt ist, liegen nicht vor, vielmehr ist eine Staupe-Erkrankung wahrscheinlich. Sie kann nicht auf den Menschen übertragen werden.

Die zuständigen Jagdpächter suchen intensiv nach dem Tier, konnten es aber bisher nicht sichten. Menschen, die den Marderhund sehen, sollten sich ihm nicht nähern, sondern möglichst umgehend die Polizei, die Jagdbehörde der Stadt Braunschweig (Tel. 470-5740) oder den Jagdpächter vor Ort informieren. Hunde- und Katzenhalter in den Bereichen Rühme, Bienrode, Kralenriede und Querum sollten ihre Tiere möglichst nicht frei laufenlassen und deren Impfschutz überprüfen.

Die Staupe ist eine Viruserkrankung mit weltweiter Verbreitung und einem breiten Wirtsspektrum. Der Erreger ist bei Wildtieren wie Füchsen, Mardern und Frettchen weit verbreitet. Die Erkrankung geht mit äußerst vielfältigen Erscheinungen einher, was die auffällige Aggressivität des Tieres erklären könnte.

Der bis zu 65 Zentimeter große Marderhund, der aussieht wie eine Mischung aus Hund und Waschbär, stammt ursprünglich aus Asien. Im 19. Jahrhundert wurde er zur Pelzgewinnung in Russland eingeführt. Von hier aus haben sich die Tiere westwärts verbreitet.

Marderhund
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