Symbolbild: Stämme von der Fichte liegen zur Abholung durch Waldarbeiter an einem Forstweg bereit

Änderung beim Waldgesetz

Waldbesitzer sollen 900 Millionen Euro bekommen

Damit die Wälder in Deutschland geschützt werden und erhalten bleiben, soll das Bundeswaldgesetz angepasst werden. Das sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) am Montag nach Beratungen mit seinen Länderkollegen. Er sei froh, dass es breite Zustimmung gegeben habe. «Wir modernisieren die Bestimmungen, die zum Teil über 40 Jahre alt sind», so der Grünen-Politiker. Damit solle ein deutschlandweiter Standard für Waldbewirtschaftung geschaffen werden. Die Änderungen würden auch Einfluss auf die Ländergesetze haben, sagte Özdemir.

Außerdem sollen zusätzliche Leistungen für Waldbesitzer für den Klimaschutz und die Biodiversität auf den Weg gebracht werden. Dazu sei ein Modell entwickelt worden. Die ersten Module sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden, weitere sollen folgen. Als eine der Maßnahmen nannte Özdemir geringere Eingriffe des Menschen in Wäldern, die einen besonders hohen Wert für die Biodiversität haben.

Für die Honorierung von Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen sollen bis zum Ende der Legislaturperiode 900 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das erste Modul soll laut Özdemir mit 200 Millionen Euro ausgestattet werden. «Das ist eine gute Botschaft, um den Waldeigentümern für den nachhaltigen Waldumbau die erforderliche Rückendeckung zu geben», sagte Brandenburgs Forstminister Axel Vogel (Grüne). Die Zwischentöne der Kollegen ließen allerdings erahnen, dass die Höhe der zur Verfügung stehenden Gelder zu stärkeren Diskussionen führte. Angesichts der Schäden sei dieser Betrag wohl nicht das, was sich die Waldbesitzer vorgestellt hätten, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD).

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