Das Innenministerium in Sachsen-Anhalt hat auf eine steigende Gefahr von Wildunfällen nach der Zeitumstellung an diesem Sonntag hingewiesen. "Nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerzeit sind vor allem viele Pendlerinnen und Pendler auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit wieder in der Dunkelheit oder der Dämmerung unterwegs - und damit in jenen Stunden, in denen an Straßen verstärkt mit Wildwechseln gerechnet werden muss", teilte das Ministerium mit. Zusammenstöße mit Wildtieren seien seit Jahren die häufigste Unfallursache im Land. Gerade im April und Mai verzeichne die Polizei besonders viele derartige Unfälle.
Das Ministerium rät, gerade in Waldgebieten und auf Straßen entlang von Feldern in der Dämmerung, in den Morgen- und Abendstunden sowie bei Nebel langsamer zu fahren. Taucht ein Tier am Straßenrand auf, helfe abblenden, hupen, bremsen und das Lenkrad festhalten. Ausweichversuche seien nicht ratsam. Wer dennoch mit einem Wildtier zusammenstoße, sollte die Polizei rufen, wichtig seien Warnweste, Warnblinkanlage und Warndreieck.
Im Jahr 2021 hat die Polizei den Angaben zufolge rund 13.920 Wildunfälle im Straßenverkehr registriert. Damit handelte es sich um die mit Abstand häufigste Unfallursache, gefolgt von Fehlern beim Wenden, Rückwärts-, Ein- und Ausfahren (7621 Fälle) und zu geringem Abstand (6.087 Fälle). Meist bleibt es bei den Wildunfällen bei Sachschäden. 2021 wurden dabei aber auch mehr als 100 Menschen verletzt, einer starb.