Reh

Achtung: Wild unterwegs!

So verhaltet Ihr Euch im Straßenverkehr richtig

Laut Jagdstatistik kollidiert in Deutschland alle 2,5 Minuten ein Reh, Wildschwein oder ein Hirsch mit einem Fahrzeug.
Die Dunkelziffer ist allerdings viel höher.

Zu diesen Zeiten sind Wildtiere besonders aktiv

Da die Tiere zur Paarungszeit und auch zur Nahrungssuche häufig auf vertrauten Wegen wandern, kreuzen sie auch sehr oft Verkehrswege, die diese Routen unterbrechen.
Da Wildtiere nunmal keine Verkehrsregeln kennen, können sie jederzeit und ohne Vorwarnung Straßen überqueren.
Viele Arten, zu denen auch das Reh zählt, sind in der Morgen- und Abenddämmerung besonders aktiv.

Vermeidung von Wildunfällen

Da Wildunfälle zu jeder Tages- und Jahreszeit passieren können, sollten Autofahrerauf Landstraßen, die an Feldern und Wäldern grenzen, besonders aufmerksam sein.

Der ADAC hat zur Vermeidung von Wildunfällen folgende Tipps:

"Fuß vom Gas im Wald und an unübersichtlichen Wald- oder Feldrändern. Bei Tempo 60 ist der Bremsweg 35 Meter lang, bei Tempo 100 bereits 79 Meter!". Weiter weist der ADAC daraufhin dass, Autofahrer besonders auf neugebauten Straßen durch den Wald vorsichtig fahren sollen. Wildtiere nehmen nämlich immer vertraute Wege und machen auch vor neuen Straßen keinen Bogen.

Und wenn dann doch ein Wild auf der Straße steht?

Wie schon in der Fahrschule gelernt, sollten Autofahrer ihr Fahrlicht abblenden, kontrolliert abbremsen und hupen. Wildtiere sind nicht in der Lage die Geschwindigkeit von Fahrzeugen einzuschätzen. Durch das grelle Fahrlicht sind sie zudem orientierungslos.
Als Autofahrer sollte man immer mit Nachzüglern rechnen:Viele Arten leben im Rudel oder einer Herde und überqueren unvermittelt die Straße. Darum sollten Autofahrer auch dann langsam weiterfahren, wenn kein Wild mehr auf der Straße zu sehen ist.

Verhalten beieiner Kollision

Wenn eine Kollision unvermeidbar ist, rät der ADAC Folgendes:

"Besser ein kontrollierter Aufprall als ein unkontrolliertes Ausweichen.
Im Ernstfall Auto in der Spur halten und so stark wie möglich abbremsen. Riskante Ausweichmanöver gefährden den Gegenverkehr oder enden schnell am nächstbesten Baum."

Ruhe bewahren

Hat der Autofahrer sein Fahrzeug kontrolliert anhalten können, gilt: Ruhe bewahren!
Legt Eure Warnweste an und sichert die Unfallstelle mit Warnblinker und Warndreieck.
Sollten Personen zu Schaden gekommen sein, dann ist natürlich erste Hilfe zu leisten und der Notruf (112) zu verständigen.

Gefährung mit dem Straßenverkehr vermeiden

Der ADAC rät dazu, tote Tiere von der Fahrbahn zu entfernen. Dabei bitte immer Handschuhe tragen! Ist es nicht möglich das Tier von der Fahrbahn zu bekommen, dann macht es bitte mit einer Warnweste oder dem Warndreieck kenntlich.
Bei allen Schritten solltet Ihr unbedingt eine Gefährdung durch den Straßenverkehr vermeiden!
Sollte das Tier verletzt sein, fasst es bitte nicht an. Es könnte für Euch Verletzungsgefahr bestehen.

Meldepflicht bei Wildunfällen

Weiterhin sollte der Standort bestimmt werden, zum Beispiel mit Hilfe eines Navis.
Die Polizei oder der Jäger sollten immer benachrichtigt werden. In vielen Bundesländern besteht eine Meldepflicht für Wildunfälle.

Meldet Unfälle auch immer Eurer Versicherung, auch wenn kein sichtbarer Schaden entstanden ist.

Für Jäger ist es zudem noch hilfreich, wenn Auofahrer die Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren (z.B. mit einem weißen Taschentuch). Mit speziell ausgebildeten Hunden kann dann nach geflüchtetem Wild gesucht werden.

Alle Informationen und Tipps könnt Ihr hier noch einmal ausführlich nachlesen.

Hier kommt Ihr zu den aktuellen Verkehrsmeldungen

Video: Verhalten nach Wildunfall

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