Am Samstag feiern wir ein Jubiläum eines Meilensteins der Rock-Geschichte - vor 40 Jahren wurde "Highway To Hell" von AC/DC veröffentlicht.
"Highway To Hell" war das sechste Studioalbum der Band und das letzte Album mit Bon Scott. Es wurde am 27. Juli 1979 und wurde das erfolgreichste mit dem legendären Sänger.
Die Brüder Malcom und Angus Young entwickelten die Idee für den Bandnamen, nachdem sie die Initialen „AC/DC“ auf einer Nähmaschine ihre älteren Schwester Margaret sahen. Es ist eine Abkürzung für alternating current bzw. direct current (Wechselstrom / Gleichstrom). Die Brüder dachten, dass dieser Name die rohe Energie, die kraftvollen Auftritte der Band und die Liebe zu ihrer Musik angemessen symbolisiere.
Es gab einige weitere Fan-Theorien hinter dem Namen AC/DC. Durch Songtitel wie „Highway to Hell“ oder „Hells Bells“ sowie die Ansicht konservativer Vertreter der Gesellschaft, dass Rock ’n‘ Roll die Musik des Teufels sei, sollte AC/DC für „Anti-Christ/Devil’s Children“ stehen.
Eine andere, interessantere Geschichte betrachtet die Nähmaschine nur als die Oberfläche der eigentlichen Wahrheit. Das Gerät war offen für zwei verschiedene Arten des Stromempfangs. „AC/DC“ wurde deshalb als Slang-Begriff für Bi-Sexualität in der LGBTQ-Community verwendet. Es bleibt umstritten, ob der Slang oder der Bandname zuerst existierte.
Forscher der University of South Australia haben herausgefunden, dass das Abspielen von „Thunderstruck“ während einer Chemotherapie bei einer Krebserkrankung die Effizienz des Medikaments effektiv verbessert. Sie wählten diesen AC/DC-Song, da er alle richtigen Noten trifft. Vibrationen aus dem Gesang lassen Silizium-Mikropartikel, die die Chemikalien in einem Vakuum tragen, hüpfen. Dies führt zu einer Polymerbeschichtung, die verhindert, dass das Medikament während der Verabreichung entweicht. Die Abgabe an Krebszellen wird letztlich verbessert.
1989, als Panamas General Manual Noriega in der vatikanischen Botschaft Zuflucht fand, beschallte das US-Militär ihren Gegner zwei Tage lang mit der Musik von AC/DC. Trotz eines Verbots der Vereinten Nationen, laute Musik zu militärischen Zwecken zu benutzen, benutzten sie weiterhin „Hell’s Bells“ als Waffe ihrer Wahl. Der Diktator ergab sich.
Obwohl Brian Johnson Texte für Back in Black beisteuerte, hörte er nach „Blow Up Your Video“ 1988 auf, die Texte für AC/DC-Songs zu schreiben. Malcolm und Angus Young teilten sich von da an die Songwriter-Credits. Als er einmal gefragt wurde, warum er aufhörte, am Songwriting mitzuwirken, scherzte Johnson, dass ihm „die Worte ausgegangen seien“.
„Ballbreaker“ wurde zu einer echten Herausforderung in der Karriere von AC/DC. Zum einen dauerten die Aufnahmen des Albums fünf Monate („High Voltage“ war bereits nach zehn Tagen im Kasten). Außerdem hatte die Band Probleme mit ihrer Schlagzeuger-Situation. Chris Slade und Phil Rudd ersetzten sich aufgrund von Rudds rechtlichen Problemen jeweils zweimal.
Zum anderen erwies sich die Produktion in New York als so unbefriedigend, dass die Band die Reißleine zog und die Produktion nach Los Angeles verlegte. In der Zwischenzeit stieß die Band häufig mit dem Produzenten des Albums, Rick Rubin, zusammen. Insbesondere Rubin und Malcolm Young kollidierten, wobei Young später die Entscheidung, mit Rubin zu arbeiten, als Fehler bezeichnete. Trotz der Schwierigkeiten hinter den Kulissen war „Ballbreaker“ ein weiterer kommerzieller Erfolg für AC/DC.
Einer der frühen Hits von AC/DC war „Dirty Deeds Done Dirty Cheap“, in dessen Texten unter anderem die Frauenmaße 36-24-36 angegeben wurden. Gefolgt wurden die Zahlen von einem „hey!“. Ein Pärchen behauptete, dass diese Ziffern zusammen mit dem „hey!“, das im Englischen wie eine 8 klingt, sich in ihre Telefonnummer verwandelten. Zur Folge hatte dies, dass sie andauernd von AC/DC-Fans belästigt wurden, die sie anriefen. Letztlich verklagten sie die Band und bekamen 250.000 Dollar Schadenersatz zugesprochen. Nicht schlecht für das Annehmen einiger Anrufe.
1975 sollten AC/DC beim Sunbury Rock Festival auftreten, doch sie verließen das Gelände, ohne jemals einen Fuß auf die Bühne gesetzt zu haben. Die Band geriet in einen heftigen Streit mit der Crew von Deep Purple, die in jenem Jahr das Festival als Headliner abschlossen. Es war bei Weitem nicht die letzte Auseinandersetzung mit einer anderen Band.
1977 schlossen sich AC/DC mit Black Sabbath zu einer Tournee durch Europa zusammen. Die beiden Frontmänner dieser Bands, Bon Scott und Ozzy Osbourne, wurden während der Tour große Freunde, aber sie waren die Ausnahme, nicht die Regel. Der Rest beider Bands kam nicht miteinander aus. Der Zwist erhitzte sich soweit, dass Black-Sabbath-Mitglied Geezer Butler ein Messer zog und Malcolm Young damit bedrohte.
Nach dem Tod von Bon Scott musste ein neuer Sänger her. Die Wahl fiel auf den ehemaligen Geordie-Sänger Brian Johnson. Angus Young berichtete später: „Ich erinnere mich, dass Bon mir Little Richard vorspielte und mir dann die Geschichte erzählte, als er Brian singen sah.“
Laut Youngs Aussage erzählte Scott: „Da ist dieser Kerl da oben, der aus vollem Herzen schreit, und als nächstes legt er sich auf die Bühne. Er liegt auf dem Boden, dreht sich herum und schreit. Ich fand es toll. Um das Ganze noch zu krönen – man konnte keine bessere Zugabe bekommen – wurde der Kerl mit dem Rollstuhl von der Bühne geholt.“ Später in dieser Nacht wurde bei Johnson eine Blinddarmentzündung diagnostiziert, was die Ursache für seine „Showeinlagen“ war.