Die Telekommunikationsüberwachung von Schwerkriminellen in fünf Bundesländern wird voraussichtlich ab 2021 in Leipzig zusammenlaufen. Dann soll das gemeinsame Polizei-Abhörzentrum der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg voll arbeitsfähig sein, wie der Chef des neuen Zentrums, Ulf Lehmann, am Mittwoch in Leipzig sagte.
Ein Aufbaustab hat jetzt zunächst Büroräume auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei bezogen. In den nächsten Monaten solle die Technik beschafft und Fachpersonal gesucht werden. Das Gemeinsame Kompetenz- und Dienstleistungszentrum (GKDZ), so der offizielle Name, werde 35 Mitarbeiter haben.
Die beteiligten Länder versprechen sich von der Abhörzentrale eine effektivere Arbeit. Statt fünf Rechenzentren in fünf Ländern soll es künftig nur noch eines geben. «Dadurch, dass wir bündeln, haben wir nur einmal die Kosten», sagte Sachsen-Anhalts Innenstaatssekretärin Tamara Zieschang. Zudem müssten sich auch nicht fünf Länder auf die Suche nach IT-Experten machen, die ohnehin schwer zu finden seien.