Abgebranntes Flüchtlingsboot bleibt Mahnmal

Das hat der Stadtrat der Lutherstadt Wittenberg beschlossen

Das von Brandstiftern zerstörte Denkmal eines Flüchtlingsboots in der Luthersradt Wittenberg bleibt in seinem jetzigen Zustand als Mahnmal erhalten. Das hat der Stadtrat mehrheitlich beschlossen, wie ein Sprecherin der Stadt am Donnerstag, den 25. April 2019 mitteilte. Es gehe darum, mit dem Mahnmal an das Schicksal von Flüchtlingen zu erinnern. Gleichzeitig gelte es, Ereignisse um den 9. November nicht zu vergessen.

Unbekannte hatten das Boot im November 2018 angezündet - Stunden, nachdem auch in Wittenberg an die Opfer der Pogrome von 1933 erinnert worden war. Nach Angaben der Stadtsprecherin hatte es einige Monate später einen zweiten Brand am Mahnmal gegeben, auch hier seien die Täter noch unbekannt.

Das knapp 16 Meter lange und 5 Meter breite Flüchtlingsboot war 2017 in einer aufwendigen Aktion von Italien nach Wittenberg gebracht worden. Es war zum Reformationsjubiläum in der Lutherstadt in zentraler Lage als «Denkmal der Menschlichkeit, Konsequenz und Rechtsstaatlichkeit» aufgestellt worden. Ein Team von Wissenschaftlern hatte das Ausstellungsprojekt begleitet. Rund 240 Menschen aus Afrika waren den Angaben zufolge mit dem Boot über das Meer nach Europa geflüchtet.,

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