Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante in Großbritannien führt die neue Bundesregierung kurz vor Weihnachten drastische Reisebeschränkungen für Rückkehrer von der Insel ein.
Von Montag, 20. Dezember, an gilt das Vereinigte Königreich als Virusvariantengebiet, teilte das Robert Koch-Institut mit. Dies bedeutet, dass Einreisende 14 Tage in Corona-Quarantäne müssen - auch, wer geimpft ist oder eine Erkrankung überstanden hat.
Diese Frist kann auch nicht durch einen Test verkürzt werden. Zudem dürfen nur noch Bundesbürger und Menschen mit deutschem Wohnsitz ins Land.
Durch die Omikron-Variante hat sich die Lage in Großbritannien in den vergangenen Tagen wieder extrem zugespitzt. Am Samstag wurden dort insgesamt etwa 90.000 neue Corona-Fälle gemeldet. Die Zunahme von Omikron verläuft dabei in erschreckendem Tempo. Die Hauptstadt London rief deshalb den Katastrophenfall aus.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): "Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet. Verhindern können wir die Verbreitung nicht, nur verzögern. Je länger es dauert, bis Omikron auch Deutschland im Griff hat, umso besser."
Neben Großbritannien gelten auch die Nachbarländer Dänemark und Frankreich wegen steigender Fallzahlen und Omikron in Deutschland nun als Hochrisikogebiete.
Mit Ausnahme von Luxemburg sind nun alle deutschen Nachbarländer Hochrisikogebiete. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss zehn Tage in Quarantäne. Frühestens fünf Tage nach der Einreise kann man sich mit einem Test davon befreien.