Am Samstag, 3. Oktober 2020 feiern wir 30 Jahre Deutsche Einheit.Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass um Regionen und Personen vorzustellen, wie sie die Einheit erleben und erlebt haben.
radio SAW-Reporter Ben Otte hat mit dem ehemaligen Schwergewichtsboxer Timo Hoffmann aus dem Mansfelder Land gesprochen.
Die Deutsche Eiche, so der Kampfname des 2 Meter großen Sportlers. Er habe der Deutschen Einheit viel zu verdanken:"Ich empfinde ein Freiheitsgefühl.Ich kann reisen wohin ich möchte. Mein ganzes Leben ist geprägt von Freiheit, von freiem Bewegen, Reisen können, Arbeiten können wo man möchte. Ich finde es eine tolle Sache, dass man sein Leben selbst gestalten kann."
Hoffmann wurde 1995 und 96 Deutscher Meister, standbei den Juniorenmeisterschaften in Schottland und Kanada auf dem Siegertreppchen."Grade durch die Vereinigung Deutschlands, konnte ich überall wohnen: In Köln, in Frankfurt (am Main) und in Amerika. Das wäre zu DDR-Zeiten nicht möglich gewesen. Deswegen bin ich dankbar, dass der Eiserne Vorhang gefallen ist. Sicherlich gibt es Leute, die die Wende nicht so gut wahrgenommen haben, aber ich kann sagen: Ich hab durchweg nur positive Erlebenisse gehabt."
Zur Wende war Hoffmann 14 Jahre. Er erinnert sich an den Mangel: "Zu Ostzeiten gab es im Sommer teilweise keine Brause in Eisleben, kein Eis... Jetzt haben wir viele Sachen zur Verfügung, nur manchmal fehlt das Geld einfach."
Für die nächsten Jahre wünscht sich Hoffmann, dass auch bald in Europa die Grenzen nach Osten wegfallen. Als Freund Europas liebt er die Freiheit "und in Freiheit kann Frieden gedeihen", so Hoffmann. Dafür mache er sich stark.