30 Boote über den Huy getragen

Protestaktion im Landkreis Harz

80 Freiwillige haben am heutigen Samstag, 24. Juli 202130 historische Holzboote über den Huy getragen - von Halberstadt bis nach Huy Neinstedt. Für die 15 Kilometer lange bergige Strecke über den Höhenzug waren die Träger ca. sechseinhalb Stunden mit Pausen unterwegs. Die Aktion gehört zu dem Projekt „Keine Handbreit Wasser“. Das interkulturelle Kunstprojekt will auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. „Ständig sinkende Grundwasserspiegel einerseits und dramatische Überschwemmungskatastrophen andererseits verlangen von uns, zu handeln“, erklärt die künstlerische Leiterin des Projekts, Ilka Leukefeld, nach der Trageaktion. Zielort der Boots-Karawane war eine Scheune in Huy Neinstedt, wo am 29. August eine Ausstellung eröffnet werden soll, die sich mit dem Klimawandel beschäftigen wird. Die historischen Holzpaddelboote werden in der Scheune hängend installiert. Insgesamt werden dafür 100 Boote aufgebaut. Außerdem wird das Thema in vier Podiumsdiskussionen erörtert. Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata eröffnete die Aktion am morgen um 8.30 Uhr. „Ich hoffe, dass die Aktion die nötige Aufmerksamkeit auf das Thema richtet. Wir müssen uns bewusst werden, dass die Ressource Wasser unsere Lebensader ist, ohne die wir nicht leben können“, betone das Stadtoberhaupt vor den Bootsträgern am Startort. Insgesamt waren 120 Leute an der Boot-Trageaktion beteiligt. Neben den Trägern gab es ein engagiertes Vorbereitungsteam. Eine Verpflegungscrew versorgte stationsweise die Träger mit Wasser, belegten Broten und Snacks. Gegen 15.30 Uhr hatten die Träger ihr Ziel in Huy-Neinstedt erreicht. Alle Beteiligten waren heil angekommen und glücklich. „Es war ein ringsum schöner Tag und wir hoffen, dass wir mit der Aktion, regional, bundesweit und vielleicht auch international auf das Thema einmal mehr aufmerksam machen konnten“, erklärte Ilka Leukefeld. Mit Blick auf die Friday for Future-Bewegeung meine die künstlerische Leiterin des Projekts, „wir können es nicht nur den jungen Leuten überlassen, es ist unser aller Aufgabe, jetzt aktiv zu werden.“

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