“Ladies first” oder „Der Ältere bietet dem Jüngeren das Du an und nicht umgekehrt“.
Das sind Regeln, die Adolph Knigge aufgestellt hat. An einigen orientieren wir uns sogar heute noch, andere sind aus der Mode gekommen.
Der Mann hinter den Knigge-Regeln ist heute vor 225 Jahren gestorben. Wir haben anlässlich des Todestages mit der Deutschen Knigge-Gesellschaft gesprochen, genauer gesagt mit Frauke Weigand.
Sie ist Vorstandsmitglied und das Interview mit ihr findet Ihr weiter unten auf dieser Seite.
Der Schriftsteller, Aufklärer und HumanistAdolphFranz Friedrich Ludwig FreiherrKnigge wurde 1752 geboren und verstarb heute vor 225 Jahren, also am 06. Mai 1796.
Kniggestudierte Jura in Göttingen und war unter anderem bei Hofe in Kassel und als Kammerherr in Weimar angestellt. Allerdings verabscheute er das Leben als Höfling und ging später als Schriftsteller nach Frankfurt und Heidelberg.
Er schrieb 1788 das Buch „Über den Umgang mit Menschen“ und legte damit den Grundstein für Regeln des Umgangs miteinander. Jedoch ergänzten andere Autoren später nach seinem Tod das Buch mit den Benimmregeln. Knigges Hauptanliegen waren Wertschätzung und Toleranz.
1788, ein Jahr vor der Französischen Revolution suchte das Bürgertum nach Handreichungen, um mit dem Adel wettbewerbsfähig zu werden.
Knigge analysierte das Sozialverhalten der Menschen und zog seine Schlüsse, z.B.: "Beurteile die Menschen nicht nach dem, was sie reden, sondern nach dem, was sie tun.“