A9: Flixbus Unfall bei Leipzig

Ein Toter, mehrere Verletzte - Ermittlungen gegen den Fahrer

Nach dem Busunglück auf derAutobahn9bei Leipzig mit einer Toten und neun Schwerverletzten läuft die Suche nach der Unglücksursache. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar, wie eine Polizeisprecherin amMontagmorgen sagte. Die Autobahnpolizei erklärte am Sonntagabend, die Polizei gehe nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein sogenannter Sekundenschlaf des Fahrers zu dem Unfall geführt habe. Diesen Verdacht wollte eine Polizeisprecherin am Montagmorgen nicht bestätigen.

Bei dem Unfall bei Bad Dürrenberg (Saalekreis) an der Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Sachsen kam eine Frau ums Leben. Genaue Angaben zur Identität konnte die Polizeisprecherin zunächst nicht machen. Neun Menschen wurden schwer verletzt. Zunächst war von sieben Schwerverletzten die Rede gewesen.

An Bord des Busses von Berlin nach München waren 75 Menschen. Alle wurden verletzt. Bei dem Unfall waren 56 Rettungswagen, acht Rettungshubschrauber sowie zahlreiche Feuerwehrleute und Polizisten im Einsatz. Die Verletzten wurden auf insgesamt 14 Krankenhäuser verteilt - vor allem in Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Der Bus des Unternehmens Flixbus war am frühen Abend auf der A9 in Richtung München verunglückt und anschließend auf der Seite liegen geblieben. Eine Leitplanke bohrte sich durch die Windschutzscheibe.

Flixbus richtete am Sonntagabend eine Hotline für Angehörige ein. «Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmäßig zwischen Berlin und München unterwegs», bestätigte das Reiseunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. «Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden.»

Die A9 wurde am Montag nach einer rund knapp zwölf Stunden dauernden Sperrung wieder freigegeben.

Angehörige betroffener Fahrgäste können sich für individuelle Auskünfte an die gebührenfreie Telefonnummer 00800 30013730 wenden.

Ermittlungen gegen den Fahrer

+++ Update 21.5.2019: +++ Die Staatsanwaltschaft in Leipzig ermittelt jetzt gegen den Busfahrer. Gegen den 59jährigen würde wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung emittelt, teilte ein Sprecher der Behörde mit.

Es bestehe zumindest ein Anfangsverdacht, dass er den Unfall fahrlässig verursacht hat. Ein Sachverständiger prüfe derzeit, ob eventuell auch technische Probleme zu dem schweren Unfall geführt haben könnten, heißt es, oder ob die doch ausgeschlossen werden können.

Erste Vermutungen gehen davon aus, dass der Fahrer am Steuer eingeschlafen ist. Er hat bei dem Unfall selbst so schwere Verletzungen davongetragen, dass er dazu noch nicht befragt werden konnte.

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