170.000 Euro abgezweigt?

Über mehrere Jahre soll sich ein Schulleiter in Salzgitter von Konten der Schule bedient haben. Am Dienstag beginnt am Landgericht Braunschweig der Prozess wegen Betrugs und Untreue in 326 Fällen. Der 56-jährigen Ehefrau wird Beihilfe zur Untreue in 254 Fällen zur Last gelegt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, mehr als 170 000 Euro unter anderem auf das Konto seiner Frau umgeleitet zu haben. Auch in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Fördervereins soll der frühere Hauptschulrektor unberechtigter Weise Geld überwiesen haben. Abrechnungen von Reisekosten und Leistungen des Jobcenters sollen ebenfalls nicht sauber gelaufen sein.

Für den Schulleitungsverband Niedersachsen handelt es sich um einen sehr ungewöhnlichen Fall. In ihrer etwa neunjährigen Amtszeit sei ihr nichts Vergleichbares untergekommen, sagte die Verbandsvorsitzende Andrea Kunkel. Für den Prozess sind drei weitere Verhandlungstermine anberaumt. Ein Urteil könnte am 14. November fallen.