13-einhalb Millionen Euro für Magdeburg - die gab es am Mittwoch, den 5. Dezember 2018 von Bund und Land für Bauprojekte in der Stadt. Sachen-Anhalts Entwicklungsminister Webel überreichte Zuwendungsbescheiden an Oberbürgermeister Trümper. Von dem Geld bezahlt Magdeburg die Baufirmen, die bspw. die Hyparschale erneuern, die Grusongewächshäuser modernisieren und das Klosters Unser Lieben Frauen renovieren werden.
„Durch die Kombination der verschiedenen Programme ist es in den vergangenen Jahren bereits gelungen, zahlreiche Gebäude, Straßen und Plätze in der Landeshauptstadt umfassend zu sanieren und mit neuem Leben zu erfüllen“, sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Thomas Webel bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide an Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. Auch in diesem Jahr seien die Fördermittel aus insgesamt vier verschiedenen Programmen der Städtebauförderung wieder für eine ganze Reihe herausragender Projekte vorgesehen, die das Gesamtbild der Elbestadt weiter aufwerteten.
„Mit den Fördermitteln und unseren ergänzenden Eigenmitteln können an vielen Stellen Magdeburgs geplante Investitionen realisiert werden“, so Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Mein Dank gilt dem Land Sachsen-Anhalt und dem Bund für die umfangreiche Unterstützung. Ohne den Einsatz der Städtebauförderprogramme wäre unsere bisherige Stadtentwicklung nicht so erfolgreich gewesen.“
Der größte Teil des Geldes, insgesamt knapp elf Millionen Euro, fließt nach Auskunft von Webel aus dem Stadtumbau-Programm. Nicht zuletzt mit Blick auf die Bewerbung Magdeburgs zur europäischen Kulturhauptstadt sind davon allein 1,75 Millionen Euro für Instandsetzungsmaßnahmen und die Modernisierung der Gruson-Gewächshäuser eingeplant. Jeweils rund 1,4 Millionen Euro wolle die Stadt in die Innensanierung des Klosters Unser Lieben Frauen und den Umbau der Hyparschale investieren, nannte der Minister zwei weitere Beispiele.
Fast 2,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm Soziale Stadt sind unter anderem für den Ersatzneubau der Sporthalle und die Umgestaltung der Außenflächen auf dem Gelände des ehemaligen Humboldt-Gymnasiums (rd. 1 Mio. Euro) bestimmt. Ein Teil des Fördergeldes (rd. 250.000 Euro) ist für die Aufwertung des Areals rund um die Grundschule „Klosterwuhne“ in Magdeburg-Nord vorgesehen.
Für die Aufwertung der Lübecker Straße zur Geschäftsstraße stehen 196.000 Euro aus dem Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren zur Verfügung. Hieraus werden mit rund 230.000 Euro auch verschiedene Maßnahmen in Magdeburg-Stadtfeld gefördert. Von dem Geld soll unter anderem ein Sportkomplex in der Großen Diesdorfer Straße und der Blumenladen am Westfriedhof saniert werden.
Aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz werden Magdeburg 276.000 Euro für weitere Instandsetzungsmaßnahmen im Bereich des Domplatzes bewilligt.
Für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in den Kommunen des Landes stünden in diesem Jahr gut 100 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung, gab Minister Webel abschließend einen Gesamtüberblick für Sachsen-Anhalt. „Die Programme helfen bei der Beseitigung städtebaulicher Missstände, beim notwendigen Stadtumbau, aber auch bei der Sicherung und Erhaltung historischer Stadtkerne“, betonte Webel. Zugleich trage die Förderung dazu bei, benachteiligte Quartiere voranzubringen und die Innenstädte gezielt zu stärken. Durch die Programme sei in den Städten Sachsen-Anhalts ein weit reichender Prozess zur Anpassung an den wirtschaftlichen und demografischen Wandel in Gang gesetzt worden.
Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Mittel fließen in folgende Programme:
• Stadtumbau-Ost (rd. 42,27 Mio. Euro)
• Städtebaulicher Denkmalschutz, Sicherung und Erhaltung historischer Stadtkerne (rd. 23,35 Mio. Euro)
• Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt (rd. 13,15 Mio. Euro)
• Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (rd. 6,53 Mio. Euro)
• Kleinere Städte und Gemeinden - Netzwerke und überregionale Zusammenarbeit (rd. 6,81 Mio. Euro)
• Zukunft Stadtgrün (rd. 1,12 Mio. Euro)
• Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (rd. 6,81 Mio. Euro)