1.003 Sachsen-Anhalter sagen Ihre Meinung

Im Mittelpunkt einer bereits dritten Bürgerumfrage, die die CDU-Landtagsfraktion in Auftrag gegeben hat, standen Fragen zu denLebensverhältnissen und zur Politik in Sachsen-Anhalt.

Das waren die Themenfelder, zu denen verschiedene Fragen gestellt wurden:

  • Verbundenheit mit Sachsen-Anhalt und Bewertung der Entwicklung des Landes
  • Einstellungen zu verschiedenen politischen Sachthemen

Ein Ergebnis der Umfrage ist, dass 85 % der Menschen gern in Sachsen-Anhalt leben. Ein anderes, dass dieSachsen-Anhalter nur mäßig zufrieden sind mit der Corona-Politik der Landesregierung. Im Schnitt vergaben die Befragten 5,6 Punkte. Die Bewertungsskala reichte von eins für sehr schlecht bis zehn für sehr gut.

Dabei zeigten sich die Befragten vor allem bei der Frage nach dem richtigen Maß bei den Lockerungen der Corona-Einschränkungen gespalten, wie aus der Studie hervorgeht, die CDU-Fraktionschef Siegfried Borgwardt am Donnerstag vorstellte. Jeder Dritte gab an, das Land habe zu strenge Beschränkungen erlassen, jedem vierten war es zu wenig. Mehr als 40 Prozent hielten das Maß für richtig. Zudem fand nur jeder dritte Befragte, dass der Staat die Wirtschaft bei der Bewältigung der negativen Corona-Folgen ausreichend unterstützt. Mehr als zwei Drittel vergaben schlechte Noten für die digitale Infrastruktur, die in der Corona-Pandemie wegen Fernunterricht und Homeoffice besonders benötigt wurde. Vor allem junge Befragte und Dorfbewohner bewerteten den Zustand negativ.

Ein Stadt-Land-Gefälle zeige sich auch bei der Bewertung der Landesentwicklung, sagte Borgwardt. Insgesamt bescheinigten 70 Prozent der Befragten dem Land eine mindestens teilweise gute Entwicklung. Das seien etwas mehr als bei der vorherigen Befragung von 2015. In Kleinstädten werde die Entwicklung aber schlechter bewertet. Das bestärke die CDU-Fraktion darin, Kommunen vor allem fern der Großstädte finanziell besser auszustatten, so Borgwardt.

Für die Umfrage wurden zwischen dem 15. und 29. Juli dieses Jahres 1003 Sachsen-Anhalter per Telefoninterview zu ihren Einstellungen befragt. Dabei nutzten die Forscher Zufallsauswahl von Festnetztelefonnummern. Parallel lief auch eine Online-Befragung, an der sich allerdings nur 362 Menschen beteiligten und auch wegen der fehlenden Zufallsauswahl keine Repräsentativität vorliegt. Die Angaben im Text beziehen sich daher ausschließlich auf die Ergebnisse der repräsentativen telefonischen Befragung. Die CDU-Fraktion wiederholt die Bürgerbefragung alle fünf Jahre und fragt einige Aspekte, etwa zur Landesentwicklung, dabei regelmäßig ab.

Seite teilen