Blankenburg

100 Millionen für schönere Städte in Sachsen-Anhalt

Verschönerte Fußgängerzonen, Spielplätze und sanierte Gebäude: In den Stadtumbau in Sachsen-Anhalt fließen in diesem Jahr gut 100 Millionen Euro. Das Land steuert50 Millionen Euro bei, wie das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr in Magdeburg mitteilte. Die andere Hälfte kommt vom Bund. Da der Bundestag erst vorige Woche den Haushalt abgesegnet hat, wird das Geld erst jetzt verteilt. Ziel verschiedener Programme sei es, die Zentren der Städte umfassend zu sanieren und mit neuem Leben zu füllen.

Landesentwicklungsminister Thomas Webel übergab am Montag inBlankenburg im Landkreis Harzdie ersten Bewilligungsbescheide. Die Stadt erhält laut Ministerium rund 2,47 Millionen Euro aus drei Programmen. Sie gehöre zu den ersten Nutznießern des erstmals aufgelegten Programms «Zukunft Stadtgrün».

Mit dem Geld werde u.a. der Stadtpark des Kurorts neu gestaltet.Die Pläne dafür gibt es schon länger. Im nächsten Frühjahr kann es nun mit der Ausschreibung und danach mit den ersten Arbeiten losgehen. Geplant sind u.a. ein neues Cafè und neue Beleuchtung, die heruntergekommene Bühne will die Stadt wieder her richten – Schritt für Schritt in den nächsten fünf Jahren.Webel sagte, eine besondere Pflanzenauswahl solle als „Grüner Filter“ dazu beitragen, die Kohlendioxid-Konzentration in der Luft zu senken.

Einen weiteren Fördermittelbescheid über rund 800.000 Euro erhielt Blankenburg aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz. Mit rund der Hälfte dieses Geldes kann die Modernisierung des Kleinen Schlosses fortgesetzt werden.

Darüber hinaus werden fast 550.000 Euro aus dem Stadtumbauprogramm bereitgestellt. Davon sollen rund 350.000 Euro in die Sicherung der Blankenburger Altstadt investiert werden. Mehr als 190.000 Euro sind für den Abriss von exakt 31 Wohnungen am Adolf-Ledebur-Ring vorgesehen.

Den größten Posten in der Städtebauförderung macht den Angaben zufolge der Stadtumbau-Ost mit gut 42 Millionen Euro aus. Davon profitierten beispielsweise Halle, wo das Salinemuseum saniert wird, und auch die Gruson-Gewächshäuser in Magdeburg. Dort entstehen ein neues Kakteen- und Farnhaus sowie ein Wintergarten.

In den Städtebaulichen Denkmalschutz, die Sicherung und Erhaltung historischer Stadtkerne sollen etwa 23 Millionen Euro fließen. So wird etwa in Osterwieck im Landkreis Harz das ehemalige «Gasthaus zur Tanne» saniert - dort sollen künftig Menschen wohnen und Gewerbe einziehen.

Im Rahmen eines Programmes für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf, in das landesweit gut 13 Millionen Euro gesteckt werden, wird das Kurhaus in Bernburg modernisiert. Auf der Peißnitzinsel in Halle entsteht ein Generationsspielplatz. In Stendal-Stadtsee wird die Fußgängerzone grundhaft ausgebaut, wie es weiter aus dem Ministerium hieß.

Bauminister Webel betonte, mit der Förderung werde dem demografischen Wandel Rechnung getragen. Es sei wichtig, die Städte und Gemeinden an die Bevölkerungsentwicklung anzupassen. Es gehe aber auch um Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt. «Viele Aufträge werden an einheimische Unternehmen vergeben, damit Arbeitsplätze in der Region gesichert und neue geschaffen.»

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