In diesen Tagen erinnern wir uns an die Flut 2013. Zehn Jahre ist es her, dass die Pegel der Saale, Elbe oder auch der Mulde über die Ufer traten. Keller liefen voll, Grundstücke und Straßen standen unter Wasser.
Und mitten drin – IHR! Die, die ihr von der Flut betroffen ward und ihr, die ihr geholfen habt.
Auch in Gruna, einem Ortsteil der nordsächsischen Gemeinde Laußig, wo ein geplantes Wellness-Wochenende im wahrsten Sinne ins Wasser fiel berichtet radio SAW-Redakteur Ben Otte:
Charlotte Welzel, war 2013 Vorsitzende des Fördervereins. Das Wasser floss damals auch durch das nach dem Hochwasser 2002 neu errichte Bürgerhaus, wo der Verein seinen Sitz hat.
"Das Bürgerhaus hatte 20213 Totalschaden im Fußboden. Wir hatten keinen Keller und das Mobiliar war zerstört, die Küche war zerstört und vieles, was eingelagert war, war verschimmelt."
Hilfe kam dann schnell von Welzels Sohn und seiner Freundestruppe.
"Diese wollten eigentlich zum Männerwellness an diesem Wochenende, haben Freitag gesehen, was passiert war und sind Smastag mit schwerster Technik angerückt. Die haben immerhalb von drei Tagen das Bürgerhaus entkernt. Das war dann mal ein anderes Wellness."
Mit Baggern, Radladern und Autos fuhren sie den Müll und Schrott zum Entsorgen.
"Das war irre! Zu diesem Freundeskreis gehört auch jemand, dessen Frau ist Bauingenieurin, sie hat uns auch gleich das Gutachten gemacht für die Versicherung. Es war dann abgefrühstückt innerhalb von einer Woche!"
Nun zehn Jahre sind sämtliche Deiche durchgespundet und in Gruna sämtliche Vorkehrungen getroffen. Eine erneute Flut könne sich Welzel daher nicht mehr vorstellen.
"Wenn das drüber läuft, dann kommt das viel viel langsamer, das lässt sich händeln. Bei allen Haushalten mit großen Stromkästen sind diese aussen angebracht und höher. Und die Gemeinde hat die Pumpstation für das Abwasser höher gesetzt."