Vor zehn Jahren um diese Zeit gab es im SAW-Land nur ein Thema: das Hochwasser. Unter anderem Elbe, Saale und Mulde überfluteten 2013 weite Landstriche, Deiche brachen, Zehntausende Menschen mussten ihr Zuhause verlassen, viele verloren ihr Hab und Gut.
Unsere Nachrichtenredakteurin Claudia Schier blickt nach Fischbeck:
Das kleine Dorf im Elb-Havel-Winkel ist quasi das Symbol für die Flut 2013.
Am 10. Juni brach hier der Deich, 150 Quadratkilometer Land wurden überflutet. Mehrere Ortschaften wurden geräumt. Mit Hubschraubern, Booten und Amphibienfahrzeugen wurden die Bewohner aus ihren Häusern geholt.
Fünf Tage nach dem Deichbruch wurden an der Stelle zwei Lastkähne gesprengt und in der Elbe versenkt - Hubschrauber warfen im Akkord Sandpakete ab, um die sogenannten Schuten zu beschweren.
Ganz geschlossen war das Loch damit noch nicht, einen weiteren Tag später gelang das mit einem dritten Kahn.
Der Anker von einem der Kähne erinnert heute noch an die dramatischen Geschehnisse 2013. Seit 2019 hat der kleine Gedenkort auch einen Namen – schlicht und einfach: „Fischbecker Deichbruch“.
Das Landesverwaltungsamt geht davon aus, dass erst Ende 2027 wirklich alle Schäden an der kommunalen Infrastruktur und an kulturellen Einrichtungen behoben sind. 13 Mitarbeiter bei der Behörde kümmern sich darum.
Bauberatungen, Absprachen mit dem Planungsbüro oder dem Natur- und Denkmalschutz, Protokolle - quasi täglich hat er noch mit den Folgen des Hochwassers zu tun, sagt Jörg Hellmuth, Bürgermeister in Wust-Fischbeck im Elb-Havel-Winkel.
Erst kürzlich wurde eine Straße fertiggestellt, in Wust stehen noch Arbeiten im Park an. Hier liegen noch immer umgestürzte Bäume.
Feuerwehr-Gebäude, das Haus der Vereine, Wohnhäuser und Gärten, die unter Wasser standen, sind dagegen längst wieder hergerichtet.
Seit 2018 ist der höhere Deich fertig.