Daniel Heber (l) gegen Karlsruhes Philip Heise

1. FC Magdeburg mit Last-Minute-Ausgleich zum Punkt gegen Karlsruhe

Daniel Elfadli trifft in letzter Sekunde

Der 1.FCMagdeburghat nach der Auswärtsniederlage zum Rückrundenauftakt den ersten Punkt des Jahres geholt. Gegen Abstiegskonkurrent Karlsruher SC gab es am Sonntagnachmittag vor 19 520 Zuschauern ein 1:1 (0:1). Sebastian Jung (3.) traf zur frühen Gästeführung, Daniel Elfadli (90+5.) glich aus. Dennoch bleibt der FCM mit nun 18 Punkten Tabellenletzter.

«Es war einer der verdientesten Punkte, die wir je hatten. Der KSC hatte nichts, hat das frühe Tor nur verwaltet. Unser Spiel ist darauf ausgelegt, es in den letzten 20 Minuten zu entscheiden», sagte Andreas Müller und stand mit seiner Meinung etwas allein. Elfadli, der sein erstes Zweitliga-Tor markierte, sagte, man habe den Glauben nie verloren. «Das Spiel geht nun mal über 90 Minuten, da kann jeder Zeit ein Tor fallen.» Die Leistung des Teams bezeichnete er als durchwachsen. «Das späte 1:1 war natürlich glücklich. Es war aber insgesamt mehr drin», sagte Elfadli.

Tatsuya Ito ersetzte den gelb-gesperrten Baris Atik, darüber hinaus baute Christian Titz sein Team auf einigen Postionen um - so rückte Silas Gnaka ins Mittelfeld, Daniel Heber verteidigte stattdessen innen. Die Partie begann aber wie so oft mit einem Gegentor. Karlsruhe spielte sich über links durch, spielte in den Rückraum, von wo aus der völlig frei stehende Jung den Ball flach ins Toreck schob. Wieder einmal hatte die Zuordnung in der Defensive des FCM nicht gepasst und der Gegner nutzte das direkt aus.

Der FCM brauchte, um ins Spiel zu finden, tauchte erst nach zehn Minuten erstmals vor dem gegnerischen Tor auf, blieb jedoch harmlos. Karlsruhe stand hoch, dochMagdeburgfehlte das Tempo, um die entstehenden Räume auszunutzen. Die Gäste hingegen blieben mit langen Bällen auf die Spitzen stets gefährlich - so verhinderte Dominik Reimann (21.) im Duell mit Marvin Wanitzek das 0:2.Magdeburgwar bemüht, blieb im Spiel nach vorn jedoch abwechselnd umständlich, ungenau oder ideenlos. Andreas Müllers Schlenzer (44.) blieb der einzige FCM-Schuss aufs Tor.

Auch nach der Pause warteten die Gäste ab, ließen den FCM bis auf kurze Pressingmomente in Ruhe agieren - dochMagdeburgfiel weiter wenig ein. Distanzschüsse von Ito (48.) und Silas Gnaka (51.) strahlten noch die meiste Gefahr aus. Nach zehn Minuten wurde der KSC aktiver und direkt gefährlich, doch Reimann hielt gegen Wanitzek (56.). Die Gastgeber schossen inzwischen aus allen Lagen, auch weil Marius Gersbeck im KSC-Tor längst nicht alle Bälle festhalten konnte, zudem in die Sonne blickte. Den Ausgleich erzwangen die Magdeburger nach einer Standardsituation tief in der Nachspielzeit nach einem Gersbeck-Fehler.

Dem FCM geht weiterhin die offensive Qualität ab. Neuzugang Castaignos war wieder ein Aktivposten, hing sonst aber weitgehend in der Luft. Bekommen die Elbestädter ihre Offensive nicht aufgemöbelt, werden einzelne Fehler immer wieder gleichbedeutend mit Punktverlusten sein - der FCM kann Gegentore weiter nicht kompensieren.

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