Vorwürfe gegen Stendals Veterinäramt

Die Organisation Soko Tierschutz wirft dem Veterinärtamt des Landkreis Stendal vor, nicht früh genug gegen die angeblichen Misshandlungen auf einem Milchviehhof in Demker vorgegangen zu sein. Das sagte Vorstand Friedrich Mülln, als er am Dienstag, den 15. Mai 2018 in Stendal Ton- und Bildmaterial vor Medienvertretern zeigte. Zu sehen sind verletzte und tote Kühe zwischen lebenden Rindern - angeblich auf dem Milchviehhof in Demker. Laut Mülln wusste das Veterinäramt schon länger, dass der Betrieb ein "Problembetrieb" sei, in dem Tiere vernachlässigt werden. Nach der ersten von zwei Veterinäramtskontrollen seit bekannt werden der Bilder vorige Woche hätten noch immer bzw. wieder tote Kühe zwischen den lebenden Rindern gelegen, so Mülln. Laut dem Landkreis hatten die Mitarbeiter des Veterinäramts allerdings keine toten oder verwahrlosten Tiere entdeckt. Der Milchviehhof selbst bestreitet die Vorwürfe und zweifelt die Aufnahmen an. Die Staatsanwaltschaft geht dem nach. Der Landkreis bzw. das Veterinäramt selbst haben laut eigener Aussage die Ton- und Bildaufnahmen noch gar nicht bekommen.
Seite teilen