Überwiegend ruhige Silvesternacht im SAW-Land

Im SAW-Land haben die Menschen Silvester weitgehend friedlich gefeiert. Die Feuerwehren rückten wegen mehrerer Balkon- und Müllcontainerbränden aus. Laut den Polizeidienststellen blieb es bei den üblichen Einsätzen wegen Schlägereien, Trunkenbolden oder gesprengten Briefkästen. Ausnahmen waren etwa Salzgitter, Leipzig, Neugattersleben im Salzlandkreis und Halle. Im niedersächsischen Salzgitter schossen drei Männer eine Zwölfjährige an. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts gegen die drei Verdächtigen. «Die Hintergründe der Tat sind noch unklar», sagte Polizeisprecher Matthias Pintak. Das Mädchen war um Mitternacht von einer Kugel im Oberkörper getroffen worden und wurde im Krankenhaus notoperiert. Die Ärzte informierten die Polizei. Am Tatort fanden die Ermittler Projektilhülsen. Dank Zeugenaussagen konnten sie in der Nähe die drei Verdächtigen festnehmen. Am Connewitzer Kreuz in Leipzig randalierten bis zu 50 Chaoten. Sie zündeten Mülltonnen an und bewarfen Polizisten mit Steinen und Böllern. Die Beamten wehrten sich mit Wasserwerfern und nahmen einige der Randalierer fest. In Neugattersleben beschoss kurz nach Mitternacht ein 59-Jähriger feiernde Nachbarn und deren Gäste. Ein 31-Jähriger wurde am Bein und Kopf verletzt. Die Polizei stellte bei dem mutmaßlichen Schützen ein Luftdruckgewehr sicher und leitete ein Strafverfahren ein. Auf dem Markplatz in Halle griffen etwa 15 Alkoholisierte Rettungskräfte an, als diese gerade einen Verletzten versorgten. Die Gruppe bewarf die Sanitäter mit Pyrotechnik und verdeckte gezielt die Werfer. Aus Brandenburg meldet die Polizei zwei Tote. Ein 35-Jähriger und ein 19-Jähriger hatten auf ihren jeweiligen Silvesterpartys Böller gezündet. Diese explodierten und verletzten die beiden so schwer, dass die Männer starben. Der 19-Jährige hatte offenbar den Sprengsatz selbst gebastelt.
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