Reisen in die USA

„Da war ich auch schon einmal!“ ist häufig die knappe Entgegnung, wenn man Freunden und Bekannten von den eigenen Reiseplänen berichtet.

Schon einmal dagewesen zu sein, macht den ehemaligen Besucher der USA allerdings kaum zum Experten – Land und Kultur sind einfach zu groß und vielfältig, als dass sie sich ein Urlauber innerhalb einer einzigen Reise vollständig erschließen könnte.

Im Folgenden werden ein paar Highlights vorgestellt, die zum Entdecken und Weiterreisen einladen.

Freiheitsstatue New York
Die Freiheitsstatue gehört zu den Wahrzeichen der USA - deren Anzahl ist jedoch so groß, dass eine einzige Reise oftmals nicht ausreicht.

So groß die USA auf ihr Landgebiet bezogen sind, so vielfältig sind sie in Kultur, Landschaft und Sehenswürdigkeiten, wie ein Bericht auf Focus.de zeigt. Nachfolgend werden die bekanntesten Attraktionen aufgeführt, die ein Urlauber in jedem Fall gesehen haben sollte:

New York

Im Big Apple ist so viel Sehenswertes vereint, das es für die Dauer einer gesamten Reise ausreicht. Über das Besichtigen von Freiheitsstatue und Empire State Building hinaus können Besucher in den Weiten des Central Park schlendern oder am Time Square und der Grand Central Station das Pulsieren der Stadt live erleben. Zusätzlich finden sich in New York viele Museen, die Technik, Kunst, Architektur und Naturgeschichte thematisieren – z.B. das berühmte MoMA (Museum of Modern Art) und das Guggenheim-Museum.

Gran Canyon

Arizona mit seiner sonst öden Wüstenlandschaft und seinem kargen trockenen Klima hat USA-Besuchern eine atemberaubende Naturattraktion zu bieten. Im Laufe von Millionen Jahren schnitt der Colorado-River eine Schlucht ins Plateau der Landschaft, die an manchen Stellen bis zu 1600 Meter in die Tiefe abfällt. Die im Sonnenlicht vielfarbig aufleuchtenden Sedimentschichten des Hanges können Touristen an vielen Stellen vom Rande des Canyons bestaunen. Ganz Mutige überqueren die Schlucht auf dem Sky Walk, einem U-förmigen Steg aus Glas mit Durchsicht in den Abgrund.

Disneyworld

In den 60er Jahren erwarb Mickeymaus-Erfinder Walt Disney riesige Flächen Sumpfland in der Nähe von Orlando, Florida. Dekaden später ist der Disney-World-Park mit 17 Millionen Besuchern jährlich zum meistbesuchten Themenpark der Welt avanciert. Neben ihm ließen sich im Laufe der Zeit etliche weitere Attraktionen der Region nieder, unter ihnen Sea World und die Universal Studios.

Golden Gate Bridge

Die 1937 eröffnete Golden Gate Bridge ist zwar eine Ikone inmitten Amerikas Sehenswürdigkeiten, allerdings nicht die einzige Attraktion in San Francisco. Genauso lohnt eine Besichtigung der Gefängnisinsel Alcatraz, ein Schlendern in den ausgedehnten Parkanlagen der Stadt oder ein Besuch in Chinatown. Zudem ist „Frisco“ bekannt für sein buntes und junges Kulturleben.

Washington D.C.

Das Weiße Haus und das Capitol sind vielen Europäern durch Filme gut bekannt, doch kaum jemand hat den Amtssitz des US-Präsidenten bereits mit eigenen Augen begutachtet. Durch die Terrorzwischenfälle der Vergangenheit ist es leider aufwendig eine Führung durch das Weiße Haus zu erhalten – dieses Event muss Monate im Voraus beim zuständigen Konsulat beantragt werden. Beim Capitol gilt dagegen: Wer sich früh in die Schlange stellt, hat gute Chancen auf ein Ticket für die Innenbesichtigung.

Yellowstone Nationalpark

Der 1872 gegründete und damit älteste Nationalpark der Welt umfasst 9000 Quadratkilometer spektakuläre Landschaft und befindet sich im Staat Montana. Neben der Tierwelt des Parks – Grizzlybären, Bisons und Wölfe sind im Gebiet beheimatet – ziehen vor allem die ca. 250 Geysire die Besucher in ihren Bann. Die berühmteste Fontäne namens Old Faithfull schießt verlässliche alle anderthalb Stunden 50 Meter in die Höhe.

Grand Canyon
Auch der Grand Canyon ist eine Reise wert - die USA hat Touristen sehr viel zu bieten.

In den Köpfen der europäischen Urlauber entsprechen die USA ihrem heimischen Standard, so dass ein geplanter Urlaub kaum Befürchtungen auslöst. Exotische Krankheiten grassieren in Nordamerika üblicherweise nicht, daher werden lediglich Schutzimpfungen gegen Tetanus, Tollwut und Diphterie empfohlen. Der Papierkram für die reibungslose Einreise erfordert allerdings etwas Aufwand:

Einreisedokumente:

Wer Urlaub in den USA machen möchte, braucht einen elektronisch lesbaren Reisepass mit bordeauxrotem Einband. Wenn der geplante Aufenthalt nicht länger als 90 Tage andauert, können Touristen dank ESTA visumfrei einreisen. Natürlich muss der Pass für die Dauer der gesamten Reise gültig sein – am besten zusätzlich drei Monate darüber hinaus, falls unerwartete Zwischenfälle den Rückflug verzögern. Zusätzlich zum Pass müssen USA-Touristen die bereits erwähnte elektronische Einreisegenehmigung einholen (ESTA), die sie spätestens 72 Stunden vor Abflug entweder selbst stellen oder vom Reisebüro beantragen lassen. Hier muss penibel auf das richtige Eintragen der Daten geachtet werden – sämtliche Vor- und Nachnamen müssen angegeben und korrekt geschrieben werden, um Probleme bei der Einreise zu verhindern. Die erteilte elektronische Einreisegenehmigung gilt für zwei Jahre, so dass Vielflieger sie nicht immer aufs Neue stellen müssen. Wer sich länger als 90 Tage in den Vereinigten Staaten aufhalten möchte, braucht ein Visum, in dem der Zweck des Aufenthalts (etwa Au-Pair, Heirat oder Arbeitsverhältnis) genau vermerkt sind. Natürlich sollten Reisende auch auf spezielle Zollvorschriften achten.

Versicherungen:

Am wichtigsten ist wohl der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung für die USA-Reise, da normale Krankenversicherungen medizinische Leistungen im außereuropäischen Ausland nicht übernehmen. Eine Haftpflicht- oder Unfallversicherung speziell für den Urlaub ist meist unnötig – durch einen Blick in ihre bestehenden Verträge sollten Reisende klären, ob ihr Versicherungsschutz in den Vereinigten Staaten weiterhin gewährleistet ist. Wenn der Flug lange im Voraus gebucht wird, erweist sich eine Reiserücktrittsversicherung in vielen Fällen als sinnvoll – schließlich können unerwartete Änderungen der Lebenssituation (Schwangerschaft, Krankheit oder ein verändertes Arbeitsverhältnis) manchmal schneller eintreten als man denkt. Sein Gepäck gesondert gegen Diebstahl und Verlust zu versichern, ist zumeist überflüssig. Ersatz wird hier nur gewährt, wenn der Reisende seine Aufsichtspflicht nicht verletzt und das Gepäck dabei quasi ständig im Auge behält.

Viele USA-Reisende planen einen mehrwöchigen Aufenthalt im Land, der mit einer Rundreise verbunden ist. Gerade in Amerika macht das für den ersten Trip durchaus Sinn, damit Urlauber wenigstens einen kurzen Eindruck der unterschiedlichen Staaten und Mentalitäten erhalten. Bei kurzen Stippvisiten an vielen Stationen lässt sich dann hervorragend der Lieblingsort finden, den man auf der nächsten Reise intensiver erkunden möchte.

Seite teilen