Tipps für einen Restaurantbesuch

Damit Sie sich bei einem schönen Essen im Restaurant nicht versehentlich daneben benehmen, haben wir hier mal ein paar allgemeine Tipps für Sie zusammengestellt: Beim Betreten des Lokals ist es nicht mehr zwingend vorgeschrieben, dass der Mann die Tür für die Frau aufhält. Es ist auch in Ordnung, wenn die Frau die Tür aufmacht.

Auch "darf" die Frau heute im Restaurant alles was ein Mann sonst auch darf. Zum Beispiel war es früher nicht gern gesehen, wenn die Dame den Wein probiert hat oder auch die Rechnung verlangt oder gar bezahlt hat. Heute ist das völlig normal.

Wenn Sie im kleinen Kreis Essen gehen, wird es als sehr höflich angesehen, wenn Sie als Gastgeber die Speisen für alle Gäste bestellen. Sitzen aber so viele Gäste an Ihrem Tisch, dass Sie sich nicht alles merken können, sollte lieber jeder selbst das Gewünschte bestellen.

Das Bezahlen der Rechnung wird heute in der Regel am Tisch erledigt. Wenn Sie viele Gäste haben, können Sie natürlich auch beim Gastronomen persönlich bezahlen oder vielleicht sogar vereinbaren, dass Ihnen die Rechnung zugeschickt wird. Wer mit der Kreditkarte bezahlt, hat natürlich die besten Karten. Denn diskreter geht es nun wirklich nicht.

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Ulrich Reymann
Diplompädagoge Ulrich Reymann

Rauchen im Restaurant
In vielen Gaststätten gibt es einen Raucher- und Nichtraucherbereich. Fragen Sie also schon vor dem Betreten des Lokals wo Ihre Gäste sitzen möchten. Wer Raucher ist, sollte aus Höflichkeit anbieten in den Nichtraucherbereich zu gehen. Sollte es keinen Nichtraucherbereich geben, fragen Sie vor dem Anzünden der Zigarette, ob es Ihre Gäste stört.

Den Kellner rufen
Das sollten Sie nicht allzu wörtlich nehmen. Lautes Rufen sollten Sie lieber unterlassen. Es reicht oft schon ein kleines Handzeichen um den Kellner auf sich aufmerksam zu machen. Sollten Sie den für Ihren Tisch zuständigen Ober nicht sehen, dafür aber einen Kollegen, bitten Sie diesen Ihren Wunsch weiterzuleiten. Früher sprach man den Kellner mit "Herr Ober" an. Das ist heute out. Trägt er ein Namensschild sollten Sie versuchen ihn mit dem Namen anzusprechen.

Der Ehrenplatz am Tisch
Bei Festen mit einem Ehrengast bekommt dieser natürlich den Ehrenplatz am Tisch. Der Ehrengast sitzt rechts neben der Dame des Hauses bzw. dem Hausherrn. Auch in der Mitte der Tafel kann der Ehrenplatz sein. Besonders wenn es zwei oder mehr Ehrengäste sind. (Zum Beispiel das Brautpaar)

Das Handy
Im Restaurant sollten Sie das Handy lieber ausschalten oder stumm schalten. Die modernen Mobiltelefone haben auch einen Vibrationsalarm. Der in solchen Situationen sehr hilfreich ist. Aber bitte telefonieren Sie nicht am Tisch. Gehen Sie in eine ruhige Ecke des Lokals und erledigen Sie dort die allernotwendigsten Anrufe. Denn es ist unhöflich die Gäste lange warten zu lassen.

Das Trinkgeld
In Deutschland ist es nicht zwingend vorgeschrieben ein Trinkgeld zu geben. Sind Sie aber mit der Bedienung zufrieden gewesen, ist es höflich ein kleines Trinkgeld zu geben. Meist sind das 5 bis 10 % vom Rechnungsbetrag. Wenn Sie mit der Kreditkarte bezahlen, sollten Sie das Trinkgeld in bar daneben legen. So können Sie sicher gehen, dass es auch wirklich der Kellner bekommt.

Das Glas richtig halten
Wein- und Sektgläser (auch das Champagnerglas) werden immer am Stiel angefasst. Sonst erwärmt sich der evtl. gekühlte Wein schnell und schmeckt dann nicht mehr so gut. Außerdem gibt es einen schöneren Klang beim Anstoßen.

Das Anstoßen
Das ist fast nur bei familiären Feiern Tradition. Bei offiziellen Anlässen ist es nicht üblich anzustoßen. Wer mit wem wann anstößt ist dabei egal. Früher wurde es nicht gern gesehen, wenn man mit nichtalkoholischen Getränken angestoßen hat. Heute ist das ok. Denn man kann keinen Anti-Alkoholiker dazu zwingen.

Welcher Wein zu welchem Essen?
Eine Grundregel lautet weißer Wein zu hellem Fleisch (Geflügel, Kalb, Schweinefleisch und Fisch) und roter Wein zu dunklem Fleisch (Rindfleisch, Wild oder Gans).
Das kann man natürlich noch sehr präzisieren. So reicht man erst einen leichten Wein dann einen schweren, oder erst einen trockenen dann einen lieblichen, einen jungen vor einem alten Wein und Weißwein vor Rotwein. Zum Dessert serviert man dann Sekt oder Champagner. Aber im Restaurant wird Ihnen auch zum Steak ein Weißwein gebracht, wenn Sie es möchten. Früher wurde man dann meist schräg angesehen, heute ist das ok.

Benimmregeln bei Tisch
Unter Esskultur versteht man die Dekoration des Esstisches, Tischsitten, Rituale beim Essen sowie auch regionale Speisen.
In der heutigen Zeit verkümmert die Esskultur leider zusehends. Viele Menschen kochen nur noch selten. Oft wird zum Fertiggericht oder Fastfood gegriffen. Dabei ist es gar nicht so schwer den Tisch schön zu decken, ein Essen zu kochen und sich dann gemütlich hinzusetzen und das Essen zu genießen. Das kann man auch, wenn man wenig Zeit hat. Denn es gibt viele Gerichte die schnell zubereitet sind. Zur Esskultur gehören aber auch Benimmregeln bei Tisch. Und da hat jedes Land so seine eigenen Regeln. Einige einfache Tischmanieren der Esskultur in Deutschland möchten wir Ihnen gerne vorstellen. Manche davon sind vielleicht eher für vornehme Restaurants, aber die ein oder andere Benimmregel können Sie sich auch für einen Besuch bei Freunden merken. Viele Frauen schätzen es übrigens, wenn der Mann beim ersten Treffen zeigt, dass er sich bei Tisch gut benehmen kann.

Was gehört zum Menübesteck?
Sie haben das Menü zusammengestellt? Nun müssen Sie sich noch überlegen wie Sie den Tisch dekorieren möchten. Dazu gehört dann natürlich neben einer Tischdecke, Blumen, Kerzen, schönem Geschirr und Gläser auch schönes Menübesteck.

Ein Essbesteck besteht aus:
Messer, Gabel, Löffel - das Dreigestirn des Bestecks scheint uns in der westlichen Welt unverzichtbar. Dass es auch anders geht, ist zwar bekannt, wird aber nicht wirklich ernst genommen. Vielleicht probiert man es beim Chinesen mal mit den Stäbchen, aber für das letzte Reiskorn greift man schließlich doch lieber zur Gabel. Dabei gehören die Verwender des europäischen Essbestecks weltweit zur Minderheit. Schätzungen zufolge verwenden etwa 900 Millionen Menschen Messer und Gabel, rund 1,2 Milliarden benutzen Essstäbchen und die überwiegende Mehrzahl von 4,2 Milliarden isst schlicht mit den Fingern.

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