Spitzenspiel Union gegen Eintracht am Montag

In den letzten 12 Spielen in Folge gelang lediglich Fortuna Düsseldorf bei Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei drei Punkte einzufahren - und diese beeindruckende Serie wollen die „Eisernen“ nur allzu gern fortsetzen – auch gegen den Tabellenführer Eintracht Braunschweig. Trainer Jens Keller sagt selbstbewußt: „Eintracht müßte schon einen sehr guten Tag haben, um hier was mitzunehmen und wir einen ganz schlechten!“ Bisher läuft die Saison der Berliner alles andere als mustergültig, denn eigentlich ist das ausgegebene Ziel klar definiert. Aufstieg in die erste Liga. Im Moment reicht es für Platz 5 – indess: Gegen die Mitaufstiegskandidaten Hannover 96 hat Union gewonnen, gegen Stuttgart spielte die Keller-Elf Unentschieden. In Sandhausen musste ein Tor für den knappen Sieg reichen. Parallelen zwischen Eintracht und Union gibt es viele. Beide Mannschaften sind für ein schnelles Umschaltspiel aus der sicheren Abwehr bekannt, unter Trainer Keller spielen die „Eisernen“ noch offensiver als unter dem langjährigen Trainer Uwe Neuhaus, der inzwischen Dynamo Dresden erfolgreich trainert. Beide Mannschaften erfreuen sich treuer und aktiver Fans, die das heimische Stadion zu einer Festung machen. Dass noch immer die Unioner an der alte Försterei spielen dürfen, haben sie auch ein ganz klein wenig den Braunschweigern zu verdanken. Als der Berliner Senat dem Club Mittel für den geforderten Ausbau versagte, um den Verein in die Spielstätte des einstigen Rivalen BFC Dynamo zu verlegen, traten die Löwenfans der Protestbewegung bei. Union durfte bleiben, die Fans halfen sogar beim Ausbau. Der brasilianische Torjäger Daniel Teixera spielte für Union und Eintracht. „Texas“ arbeitete zum Karriereende noch zwei Jahre im Management von Union und hällt bis heute enge Beziehungen zu Union und Eintracht. Auch aktuell spielen zwei ehemalige „Löwen“ für die Berliner: Benjamin Kessel und Lieberknecht-Entdeckung Raffael Korte. Deren Einsatz am Montag ist allerdings nach Verletzungen fraglich. Ähnlich geht es Mirko Boland bei Eintracht – nach seiner Verletzung ist „Bole“ noch nicht wieder in Hochform – auf seinem angestammten Platz bieten Schönfeld und Moll auch eine gute Leistung. Wie er, hat auch Ken Reichel insgesamt 7 x gegen Union gespielt – der gebürtige Berliner freut sich auf das Spiel in seiner Heimat ganz besonders – weil Freunde un Familie dabei sein werden. Bei der letzten Begegnung war Ken Reichel gesperrt und musste zuschauen. Aktuell ist er für das Tor des Monats frisch nominiert – und hochmotiviert gerade bei Union wieder zu treffen. Eintracht Kapitän Lieberknecht zählt die Begegnung darum nicht ohne Grund für eines der schwersten Aufgaben für die Eintracht. Zuletzt gewann Eintracht übrigens 2012. Wird also Zeit. Sportmanager Marc Arnold sieht aber die Berliner unter Druck, weil sie unbedingt den Aufstieg wollen. Spannend wird es am Montag daher wohl allemal (Anpfiff 20:15 Uhr).
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