Oscar-Verleihung 2017

And the Oscar goes to ...

In Hollywood wurden in der Nacht vom 26. zum 27. Februar die die 89. Oscars verliehen.

Großer Abräumer war wie Erwarten der Film "La La Land" mit sechs gewonnenen Trophäen, darunter für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin Emma Stone.

Peinliche Panne mit falschem Umschlag

Bei der Kategorie "Bester Film" kam es zu einer Panne. Alle dachten, der große Favorit "La La Land" würde auch hier das Rennen machen. Die beiden Laudatoren Faye Dunaway und Warren Beatty hatten allerdings den falschen Umschlag.

Tatsächlich gewonnen hat der Film "Moonlight".

Kein Preis für "Toni Erdmann"

Die deutsche Hoffnung "Toni Erdmann" von Maren Ade ist leider leer ausgegangen. Bester fremdsprachiger Film wurde der iranische Beitrag "The Salesman".

Bester Hauptdarsteller wurde Casey Affleck für seine Rolle in "Manchester by the Sea". Bester Nebendarsteller wurde Mahershala Ali für seine Rolle im Film "Moonlight". Die Auszeichnung als beste Nebendarstellerin bekam Viola Davis für ihre Leistung in der Theater-Umsetzung Fences. Emma Stone wurde beste Schauspielerin. Sie begeisterte in "La La Land".

Bester Film: „Moonlight“

Bester Hauptdarsteller: Casey Affleck - „Manchester by the Sea“

Beste Hauptdarstellerin: Emma Stone - „La La Land“
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Bester Nebendarsteller: Mahershala Ali – „Moonlight“

Beste Nebendarstellerin: Viola Davis – „Fences“

Bester fremdsprachiger Film: „The Salesman“ - Iran

Beste Regie: Damien Chazelle - „La La Land“

Bestes Originaldrehbuch: Kenneth Lonergan - „Manchester by the Sea“

Bestes adaptiertes Drehbuch: Barry Jenkins - „Moonlight“

Bester Kurzfilm: Kristof Deák und Anna Udvardy - „Sing“

Bester Dokumentarfilm: Ezra Edelman und Caroline Waterlow - „O.J.: Made in America“

Bester Animationsfilm: „Zootopia“

Bester animinierter Kurzfilm: Alan Barillaro und Marc Sondheimer - „Piper“

Beste Kamera: Linus Sandgren - „La La Land“

Bester Schnitt: John Gilbert - „Hacksaw Ridge - Die Entscheidung“

Bester Tonschnitt: Sylvain Bellemare - „Arrival“

Bester Ton: Kevin O'Connell, Andy Wright, Robert Mackenzie und Peter Grace - „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“

Beste Filmmusik: Justin Hurwitz - „La La Land“

Bester Song: "Audition (The Fools Who Dream)" aus „La La Land“ – von Justin Hurwitz, Pasek and Paul

Beste visuelle Effekte: „Das Dschungelbuch“

Bestes Szenenbild: „La La Land“

Bestes Make-up und beste Frisuren: Alessandro Bertolazzi, Giorgio Gregorini und Christopher Nelso - „Suicide Squad“

Bestes Kostüm: Colleen Atwood - „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (Fantastic Beasts and Where to Find Them)

Alle Nominierten bekommen eine Geschenk-Tüte (also nicht jeder Gast!)

  • Wert 188.000 €
  • sechstägiger Hawaii-Trip auf Kauai – Wert 11.400€
  • Kurz-Urlaub in einer Luxus-Ranch in Kalifornien im Wert von 20.600€
  • eine Nacht im Grand Hotel am Comer See im Wert von 940€
  • 10-Jahres-Abo für Make-up-Produkte der Marke 'Oxygentix' im Wert von 44.000€
  • Abnehmpillen im Wert von 28€
  • 10 Fitnessstunden mit dem Personal Trainer der Stars Alexis Seletzky im Wert von 1.100€
  • Achselpads gegen Schweißflecken – kosten sonst 30€
  • Anti-Cellulite-Massagematte - Wert: 300€
  • Smart-Home-System 'Oomi' – Wert: 460€
  • Vaporizer 'Haze Dual V3' – Wert: 295€
  • Opal-Äpfel

….dass bei jeder Verleihung so gesehen ein Deutscher entscheidet? (die Umschläge und Papiere, auf denen die Gewinner stehen, werden in Deutschland hergestellt. Genauer gesagt bei „Gmund Papierwelt“ aus Gmund am Tegernsee in Oberbayern)

…dass Meryl Streep die absolute Rekordhalterin ist? (Sie wurde nun zum 20. Mal für einen Oscar nominiert – so oft wie niemand zuvor. Die Ausnahmedarstellerin hofft auf einen Oscar für ihre Rolle in „Florence Foster Jenkins“. Seit ihrer ersten Nominierung 1979 wurde die mittlerweile 67-Jährige insgesamt 16 Mal als beste Hauptdarstellerin und vier Mal als beste Nebendarstellerin bei den begehrtesten Filmpreisen der Welt nominiert.

dass Marlon Brando 1973 den Oscar für den besten Hauptdarsteller (Film „Der Pate“) nicht annehmen wollte? (Damit wollte er auf die Unterdrückung der Bürgerrechte von Indianern hinweisen.)

dass 1938 Alice Brady´s Oscar gestohlen wurde? (Sie bekam ihn für die beste Nebenrolle, konnte aber wegen eines gebrochenen Fußes nicht an der Verleihung teilnehmen. Jemand gab sich für sie aus und nahm ihn einfach mit. Die Trophäe ist übrigens seitdem nicht wieder aufgetaucht. Brady bekam eine Kopie.)

dass 1937 Spencer Tracy einen Oscar mit der falschen Gravur bekam? (der Graveur verwechselte seinen Namen mit dem der Comicfigur und Spencer bekam seinen Oscar mit dem Schriftzug „Dick Tracy“; seitdem werden nur noch Blanko-Oscars verliehen)

dass sich 1969 zwei Schauspielerinnen einen Oscar teilen mussten? (der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an Katharine Hepburn (für „Ein König im Winter“) und Barbara Streisand (für „Funny Girl“) – beide hatten die gleiche Stimmenzahl für ihre Leistung bekommen)

…dass im Jahr 2000 alle 50 Oscars kurz vor der Verleihung geklaut wurden? (später wurden sie in einem Müllcontainer wiedergefunden)

…dass bei der Verleihung Leute dafür bezahlt werden, dass sie die Plätze besetzen? (Wenn die Blase drückt und Stars den Raum verlassen müssen, gibt es bei den Oscars extra Platzfüller, die die Sitze in Abwesenheit einnehmen. Auf diese Weise sieht der Austragungsort immer gut gefüllt aus)

…dass Halle Berry den „Danke-Rekord“ hält? (2002 sagte sie in ihrer Rede gleich 32 Mal das Wort "Danke". Die längste Rede hielt Greer Garson 1942, stolze sieben Minuten plauderte sie. Mittlerweile gibt es ein 45 Sekunden-Limit)

…dass Promis ihren Oscar nicht verkaufen dürfen? (Seit 1951 gibt es die "Rule Four". Die Gewinner unterschreiben eine Klausel, in der sie bestätigen, dass sie den Oscar nicht verkaufen oder verschenken. Promis in Nöten müssen sich daher auf anderem Wege Geld besorgen.)

…dass jemand nackt für die Trophäe Modell stehen musste (dafür saß der mexikanische Schauspieler und Regisseur Emilio Fernandez nackt Modell)

…dass man erst seit 1989 „And the Oscar goes to…“ sagt? (Davor hieß es einfach nur "And the Winner is...". Da sich aber alle als Gewinner fühlen sollten, führte man 1989 den Satz offiziell ein)

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