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Neuer Anstrich! FDP mit Comeback

Die Jahre 2013 und 2014 waren für die FDP nicht einfach. Parteichef Christian Lindner will mit neuer Optik und klaren Ansagen zurück in die Erfolgsspur. Eine erste Bewährungsprobe steht bereits Mitte Februar an.

Offensive nach dünnen anderthalb Jahren

Auf dem traditionellen Dreikönigstreffen in Stuttgart sollen die Weichen für einen Neuanfang gestellt werden. Farbe zeigen, so das Signal: Der Bundesvorsitzende Christian Lindner wird einen frischeren Parteiauftritt mit Magenta als neuer Farbe neben Blau und Gelb präsentieren. In seiner Grundsatzrede will sich Lindner scharf von der "Alternative für Deutschland" (AfD) abgrenzen. Einen kleinen Vorgeschmack hatte der FDP-Chef bereits in der "Stuttgarter Zeitung" gegeben. Dort hatte er die AfD als Partei bezeichnet, "die sich in eine Zeit zurücksehne, in der man sich hinter nationalen Grenzen verschanzen habe können. Die FDP sei dagegen weltoffen und trete für weniger Staat, bessere Bildung und eine vernünftige Wirtschaftspolitik ein".

Erster Test: Bürgerschaftswahl in Hamburg

Am 15. Februar wird in Hamburg gewählt. Nach einer Wende sieht es Umfragen zufolge nicht aus. Danach liegt die Partei an der Elbe derzeit nur bei zwei Prozent. Hinzu kommt die sozialliberale Abspaltung "Neue Liberale" von der Hamburger FDP. Sie könnte dem Original wichtige Stimmen wegnehmen.

Aufmunternde Worte kommen aus der Wirtschaft

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Die FDP ist noch nicht abgeschrieben." Ihm fehle die FDP als wirtschaftspolitisches Gewissen im Bundestag. Der großen Koalition aus Union und SPD warf Grillo vor, in der Wirtschaftspolitik zu wenig zu tun. Deshalb könne man nur hoffen, dass es der FDP bald wieder besser gehe.

Lage war nie so ernst wie heute

Die liberale Partei hatte vor 15 Monaten erstmals seit ihrem Bestehen den Einzug in den Bundestag verpasst und war auch bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gescheitert. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki erklärte in der Oldenburger "Nordwest-Zeitung", an eine ähnlich schwierige Situation könne er sich nicht erinnern. Nie sei die Lage so ernst gewesen wie heute.

Judith Skudelny
Judith Skudelny, die einzige Kandidatin für das Amt der Generalsekretärin der Landespertei FDP Baden-Würtemberg in Stuttgart auf dem Landesparteitag
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