Karlsruher SC gegen Eintracht 0:0

Die einen kämpfen mit allen Mitteln gegen den Abstieg, die anderen hätten gern die Herbstmeisterschaft. Nach 90 Minuten gab es eine Punkteteilung – schon etwas glücklich für die Eintracht. Interimstrainer Lukas Kwasniok hatte sein Team auf drei Positionen umgestellt – vor allem mit dem Torjäger Erwin Hoffer verstärkt – Torsten Lieberknecht nur Gustav Valsvik eine Pause gegönnt. Der KSC zeigte sich hochmotiviert und offensiver als zuletzt in Dresden. In der 5. Minute die erste Chance für die Gastgeber – als Erwin Hoffer ein Zuspiel volley nahm – aber deutlich neben das Tor platzierte. Auf der anderen Seite pfiff Schönfelds Direktabnahme über den KSC-Kasten. Beide Teams rannten gegen die massiven 5er-Ketten an, agierten verbissen. Auf schwerem „Geläuf“ kam es aber auch wieder zu verspringenden Bällen – technisch-schöner Fussball blieb Mangelware. Der KSC versuchte es aus jeder Position einfach mal draufzuhalten, was aber selten wirklich Gefahr brachte – letztlich passte immer noch ein Eintracht-Spieler auf. Erst nach einer halben Stunde kam Eintracht besser ins Spiel. Kumbela zog aus gut 20 Metern ab, der Ball pfiff knapp am Tor vorbei. Kurz darauf versuchte es Ken Reichel aus der Entfernung – das Leder ging knapp drüber – Sauers flatternder Fernschuss ging an die Latte (35.). Aber auch der KSC kam noch zu Chancen. In der 38. Minute blieb das Leder nach einem Freistoß im Abwehrbeigewühl stecken, kurz darauf rettete Fejzic nach einem Volley-Schuss von Stoppelkamp. Das 0:0 zur Halbzeit durchaus in Ordnung. Nach dem Wechsel zog der KSC das Tempo von Beginn an noch an. Vollgasfussball in Richtung Eintracht-Tor. KSC-Trainer Kwasniok hatte noch zwei frische Offensivkräfte gebracht. Die Löwen mussten intensiv verteidigen – nach vorne ging erst einmal nichts mehr. Decarli kassierte noch einen gelben Karton, aber Lieberknecht wechselt überraschend – zur Pause war Boland für den vorbelasteten Schönfeld gekommen, in der 64. Minute warf der Trainer den lange verletzten Suleiman Abdellahi (Nyman) in die Partie, hoffte wohl auf einen Joker-Effekt. Leider vergeblich. Entlastungsangriffe blieben Seltenheit – immer wieder liefen sich die Flügelspieler fest – Vorlagen für Kumbela – Fehlanzeige. Plötzlich aber dann doch die Eintracht-Chance – Foul an Boland kurz vor der Strafraumgrenze – Decarli zaubert den Ball über die Mauer – Latte! Den Abpraller ballert Reichel in die Maschen – aber der Linienrichter hat die Fahne oben! Offenbar knapp Abseits (69.). Der Schockmoment für den KSC blieb aus – im Gegenteil – zwei Minuten später zirkelte Moritz Stoppelkamp einen Freistoß auf die untere Ecke – Fejzic ist dran, kann aber die glitschige Kugel nicht sicher festhalten, wehrte gerade noch den Nachschuss ab. Das war knapp. Lieberknecht nahm Omladic raus, brachte Khelifi 10 Minuten vor Schluss – aber auch der KSC wechselte mit Yann noch einen frischen Stürmer ein – hektische Schlussminuten folgten – die letzte Chance gehörte aber etwas überraschend den Löwen – knapp vor dem hochgestiegenen Kumbela wurde der Ball zur Ecke umgeleitet – die brachte aber nichts mehr. Einmal mehr sollte der Eintracht-Trainer Recht behalten. Einen Schönheitspreis kann man in diesem Spiel nicht gewinnen – aber immerhin einen Punkt. Ob die „Goldene Ananas“ nun nach Braunschweig kommt, bleibt abzuwarten.... Aufstellungen: KSC: (3-1-4-2) René Vollath, Dennis Kempe, Jordi Figueras, Bjarne Thoelke, Matthias Bader, Hiroki Yamada, Grischa Prömel, Charis Mavrias, Marvin Mehlem, Moritz Stoppelkamp, Erwin Hoffer. Florian Stritzel, Dimitrios Diamantakos, Manuel Torres, Yann Rolim, David Kinsombi, Franck Korn, Martin Stoll. Trainer: Lukas Kwasniok Schiedsrichter: Florian Badstübner Eintracht Braunschweig: (4-4-2) Jasmin Fejzic, Ken Reichel, Marcel Correia, Saulo Igor Decarli, Maximilian Sauer, Onel Hernandez, Patrick Schönfeld, Quirin Moll, Nik Omladic, Christoffer Nyman, Dome Kumbela. Salim Khelifi, Marcel Engelhardt, Suleiman Abdullahi, Jan Hochscheidt, Julius Biada, Mirko Boland, Gustav Valsvik. Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtyzik
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