Wie viele Flüchtlinge verträgt jede Kommune in Sachsen-Anhalt? Diese Frage wird immer häufiger diskutiert.
In Vockerode im Landkreis Wittenberg ist das Thema besonders präsent. Im Ort leben aktuell 1300 Einheimische und inzwischen über 600 Asylbewerber, die vom Kreis in mehreren Wohnblöcken untergebracht wurden. Das kann so nicht weitergehen, sagen die Mitglieder der Bürgerinitiative Vockerode.
Die Kritik der Bürger aus Vockerode hat nach unseren Informationen inzwischen auch bei der Landesregierung in Magdeburg Gehör gefunden. Es wird derzeit geprüft, ob und wie die Zahl der Flüchtlinge in Vockerode reduziert werden kann. Möglich wäre eine Umverteilung der Menschen auf Heime in anderen Städten, in denen es derzeit freie Kapazitäten gibt. Aktuell sind nämlich in Sachsen-Anhalt weitaus weniger als die prognostizieren 40.000 Asylbewerber, deshalb gibt es in vielen Aufnahmeheimen freie Plätze.
Wir haben mit Thomas Schröder von der Bürgerinitiative Vockerode gesprochen:
Sachsen-Anhalt engagiert sich bei der Flüchtlingsintegration. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Gardelegen in der Altmark. Hier hat man erkannt, dass Hilfe aber auch Ordnung braucht und eine Instanz, die Hilfe bewältigen kann.
Also hat die Diakonie eine Stelle geschaffen, die ausgefüllt wird von Christina Dietmann. Wir haben sie gesprochen:
In Sachsen-Anhalt wird dieses Jahr mit bis zu 40.000 Flüchtlingen gerechnet. Für die Unterbringung der Menschen sind neben dem Land auch die Kommunen und Kreise zuständig. Allerdings läuft es vielerorts nicht rund, wie in Vockerode im Landkreis Wittenberg. In dem Ort mit rund 1.300 Einwohnern sind durch den Kreis mehr als 400 Flüchtlinge in alten Wohnblock untergebracht worden. Was in der Gemeinde für Unmut sorgt. Wir haben darüber mit Vockerodes Ortsbürgermeisterin Renate Luckmann gesprochen.