Flüchtlingssituation im SAW-Land

Wir hören es jeden Tag in den Nachrichten, das Flüchtlingsthema beschäftigt uns egal wo wir sind. In Sachsen-Anhalt sind seit Jahresbeginn mehr als 33.000 Asylsuchende angekommen, bis Silvester könnte die Zahl auf 40.000 ansteigen. Wir wollten wissen, wie sich die momentane Flüchtlingssituation auf die Kommunen auswirkt und haben mit verschiedenen Bürgermeistern im Land gesprochen. Die Serie wird in den nächsten Tagen fortgesetzt. Hier könnt Ihr Euch die ersten Interviews anhören.
Flüchtlinge – das Wort des Jahres, das Thema des Jahres. Wir hören uns schon seit ein paar Wochen überall im SAW-Land um, wie mit der Herausforderung umgegangen wird. In Taucha zum Beispiel, der kleinen Nachbarstadt Leipzigs, gibt es ein sehr schönes Projekt: Da bekommen Flüchtlinge Fahrräder geschenkt. Keine neuen, sondern alte. Und die werden dann in einer eigens gegründeten Flüchtlings-Fahrradwerkstatt wieder in Schuss gebracht. Tauchas Bürgermeister Tobias Meier erklärt das so:
Tauchas Bürgermeister Tobias Meier
Wie funktioniert die Fahrradwerkstatt?
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  • Wie funktioniert die Fahrradwerkstatt?
  • Wie ist die Wohnungssituation in Taucha?
  • Zur Turnhallennutzung in Taucha

Wie viele Flüchtlinge verträgt jede Kommune in Sachsen-Anhalt? Diese Frage wird immer häufiger diskutiert.

In Vockerode im Landkreis Wittenberg ist das Thema besonders präsent. Im Ort leben aktuell 1300 Einheimische und inzwischen über 600 Asylbewerber, die vom Kreis in mehreren Wohnblöcken untergebracht wurden. Das kann so nicht weitergehen, sagen die Mitglieder der Bürgerinitiative Vockerode.

Die Kritik der Bürger aus Vockerode hat nach unseren Informationen inzwischen auch bei der Landesregierung in Magdeburg Gehör gefunden. Es wird derzeit geprüft, ob und wie die Zahl der Flüchtlinge in Vockerode reduziert werden kann. Möglich wäre eine Umverteilung der Menschen auf Heime in anderen Städten, in denen es derzeit freie Kapazitäten gibt. Aktuell sind nämlich in Sachsen-Anhalt weitaus weniger als die prognostizieren 40.000 Asylbewerber, deshalb gibt es in vielen Aufnahmeheimen freie Plätze.

Wir haben mit Thomas Schröder von der Bürgerinitiative Vockerode gesprochen:

Sie sagen, dass ihr Ort nicht den Großteil aller Asylbewerber in Kreis Wittenberg aufnehmen kann? Die Devise ist klar: Hilfe für Flüchtlinge ja, aber nicht so viele in so einem kleinen Ort?
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  • Sie sagen, dass ihr Ort nicht den Großteil aller Asylbewerber in Kreis Wittenberg aufnehmen kann? Die Devise ist klar: Hilfe für Flüchtlinge ja, aber nicht so viele in so einem kleinen Ort?
  • Viele Bürger in Vockerode fühlen sich vom Landkreis Wittenberg übergangen, weil der immer mehr Asylbewerber im Ort unterbringt. Was fordern sie vom Landkreis?
  • Was macht ihre Bürgerinitiative, um die Politik aufzurütteln?
  • Ihre Kritik geht in Richtung Kreistag, Gemeinde, sowie Stadtrat. Gibt es da überhaupt eine Kommunikation, werden sie ernst genommen?
  • Sie hoffen, dass der Landkreis endlich aufwacht und die Zahl der Asylbewerber im Ort reduziert. Wie blicken sie ins Jahr 2016?

Sachsen-Anhalt engagiert sich bei der Flüchtlingsintegration. Ein Beispiel dafür ist die Stadt Gardelegen in der Altmark. Hier hat man erkannt, dass Hilfe aber auch Ordnung braucht und eine Instanz, die Hilfe bewältigen kann.

Also hat die Diakonie eine Stelle geschaffen, die ausgefüllt wird von Christina Dietmann. Wir haben sie gesprochen:

Christina Dietmann
Christina Dietmann, Integrationslotsen Altmark
Christina Dietmann, was ist die Idee hinter ihrem Job?
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  • Christina Dietmann, was ist die Idee hinter ihrem Job?
  • Wie viele Flüchtlinge betreuen sie denn?
  • Woher kommt denn das Geld für ihre Stelle?
  • Integrationslotsen und –helfer werden von Ihnen vermittelt und angelernt, wie sieht das aus? Gibt es da auch Hilfe der Flüchtlinge untereinander?
  • Wie ist denn die Situation der Flüchtlinge im Altmarkkreis Salzwedel?
  • Sie helfen bei ersten Schritten, sammeln Kleidung. Wie geht es denn weiter?
  • Helfen sollen dabei die Integrationslotsen, was ist das? Was ist gefragt?
  • Aktuell wird ein deutscher Militäreinsatz in Syrien vorbereitet. Aus Sicht derer die helfen, wie sehen sie das?
Was sagen die Betroffenen?
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  • Was sagen die Betroffenen?
  • „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen“. Ist das so?
  • Was ist die Folge dieser von Ihnen beschriebenen Ignoranz für Delitzsch?
  • Wie ist die Stimmung in Delitzsch?
  • Mit welchen Fragen kommen die Delitzscher zu Ihnen?
  • Wer ist willkommen geheißen?

In Sachsen-Anhalt wird dieses Jahr mit bis zu 40.000 Flüchtlingen gerechnet. Für die Unterbringung der Menschen sind neben dem Land auch die Kommunen und Kreise zuständig. Allerdings läuft es vielerorts nicht rund, wie in Vockerode im Landkreis Wittenberg. In dem Ort mit rund 1.300 Einwohnern sind durch den Kreis mehr als 400 Flüchtlinge in alten Wohnblock untergebracht worden. Was in der Gemeinde für Unmut sorgt. Wir haben darüber mit Vockerodes Ortsbürgermeisterin Renate Luckmann gesprochen.

In Vockerode herrscht dicke Luft, es gibt auch eine Bürgerinitiative?
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  • In Vockerode herrscht dicke Luft, es gibt auch eine Bürgerinitiative?
  • Sie fordern, dass Flüchtlinge dezentral untergebracht werden, also in den Kommunen verteilt in Wohnungen. Der Kreis Wittenberg allerdings hält am Heim in Vockerode fest...
  • Was nervt sie derzeit am meisten, wenn es um die Flüchtlingssituation geht?
  • Im Jugendklub verbringen deutsche Jugendliche gemeinsam mit jungen Asylbewerbern ihre Zeit. Hat das von Anfang an geklappt?
  • Kürzlich wurde behauptet, dass die Asylbewerber aus Vockerode täglich den örtlichen Supermarkt plündern. Was sagen Sie dazu?
Integration ist eines der Schlagwörter dieser Zeit. Vielerorts hört man davon, aber nur wenige packen dabei richtig an. Eine die richtig anpackt, ist Gudrun Kurzhals vom Berufsbildungszentrum Prignitz- zuständig für die Bildungsstätte Altmark in Stendal.
Hat sich die Arbeit verändert?
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  • Hat sich die Arbeit verändert?
  • Wie werden Flüchtlinge gesehen?
  • Wie laufen Deutschkurse?
  • Weg in den Job
  • Erfolgsaussichten
  • Wie sehen sie Zuwanderung?
Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Peter Kuras
Die derzeitige Lage in Dessau-Roßlau
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  • Die derzeitige Lage in Dessau-Roßlau
  • Wie werden die Flüchtlinge untergebracht?
  • Proteste gegen die Gemeinschaftsunterkunft
  • Keine signifikanten Anstiege von Straftaten in Dessau-Roßlau
  • Flüchtlinge müssen sich an Spielregeln halten
Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch
Werte und Regeln aufgestellt
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  • Werte und Regeln aufgestellt
  • Kommunale Wohnungen für Flüchtlinge
  • Viele Hilfsangebote der Quedlinburger
  • Die derzeitige Lage in Quedlinburg
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