Eintracht verliert 0:2 in Heidenheim

„Die Jungs wollen wieder was gerade rücken,“ hatte Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Spiel gegen Heidenheim gesagt. In Heidenheim setzte er auf bewährtes: Mit Georg Teigl stellte der Eintracht Trainer nur einen Neuzugang in die Startelf. Philipp Hofmann stand nicht einmal im Kader. Die zurückgekehrten Stürmer Kumbela und Nyman mussten auf der Bank Platz nehmen. Lieberknecht hatte vor dem schnellen Umschaltspiel der Gastgeber gewarnt und seine Mannschaft entsprechend eingestellt. In den ersten Minuten ging es erst ausgeglichen los – an der Strafraumkante war für beide Teams erst einmal Schluß. Fernschüsse beider Teams verfehlten den Kasten. Aber die Löwen übernahmen Stück für Stück die Spielregie. Immer wieder versuchten es Abdullahi, Khelifi und Teigl über die Flügel den Abwehrverband aufzureißen. Hochscheidt servierte ein ums andere Mal eine Flanke vor das Tor. Nach guter Balleroberung sorgte eine Ecke für die erste Chance, als das Leder Valsvik vor die Füße sprang, aber dessen Direktabnahme fehlte etwas der Druck. Eintracht drückte weiter, von Heidenheim war in der Offensive wenig zu sehen. Gefahr drohte allenfalls, wenn die blau-gelben Verteidiger auf dem glatten Hybrid-Rasen ins Rutschen kamen, eine Chance sprang aber dabei nicht heraus. Eintracht setzte konsequent nach, lies keinen Spielzug zu. Lautstark von den mitgereisten Fans unterstützt kontrollierte Eintracht weiter das Spiel. Ein Freistoß von Zuck durch die Mauer endete sicher in den Armen von Keeper Müller (21.). Fünf Minuten später lies ein Kopfball von Valsvik das Tor erbeben – Latte (26.). Von Heidenheim weiterhin nichts zu sehen. Die dickste Chance hatten die Löwen in der 41. Minute- Abdullahi hatte sich wunderbar über den Flügel durchgesetzt, servierte eine Maßflanke auf Zuck, der zum Ball rutschte, aber das Leder pfiff am Außenpfosten vorbei! Den muss man doch machen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit kam noch ein wenig Hoffnung für Heidenheim auf, als die Gastgeber vier Ecken in Folge ausführen konnten – gefährlich wurde es dennoch nicht. Nach dem Pausentee dann aber der Schock für die Eintracht. 48. Minute – Freistoß von Schnatterer aus der Distanz, der Ball flog in das Gewühl. Dennis Thomalla streifte das Leder leicht, aber fälschte die Flugbahn so ab, dass der Ball den Weg an den Innenpfosten und dann in die äußere Ecke fand. Die Führung aus dem Nichts! Eintracht zeigte sich aber wenig geschockt. Fast hätte Breitkreuz schnell ausgleichen können, doch der Kopfball ging über den Heidenheimer Kasten. Die Gastgeber spielten nun gut mit, das Spiel wurde offener. In der 62. Minute konnte der FCH auch einen seiner gefährlichen Konter ausspielen – Schnatterer setze einen verdeckten Schuss – vorbei. Trainer Lieberknecht hatte genug gesehen, setzt nun auf Offensive pur. Für Nkansah kam Nyman und für Khelifi Kumbela (67.). Der neue Schwung war spürbar, aber Eintracht tat sich schwer, die Lücken zu finden. Immer wieder blitzte mal ein Spielzug auf, aber der letzte Pass kam nicht an. Heidenheim spielte clever auf Zeit, nutze aber auch jede Möglichkeit um das Spiel in die Eintracht-Hälfte zu verlagern. Der Mut von Lieberknecht wurde nicht belohnt. Heidenheim erzielte in der 84. Minute auch noch das 2:0 – ebenfalls kurios. Thomalla flankte im letzten Moment von der Grundlinie – Pusch nahm das Leder aus der Luft, schoß Teigl an – und der Ball zappelte im Netz. Fejzic reklamierte – der Ball war im Aus. Die TV-Bilder bestätigen das auch - nützt aber nichts. Eintracht wollte auf Platz 10, rutscht aber jetzt tief auf den 15. Tabellenplatz. Bitter. Aufstellungen: Eintracht Braunschweig Jasmin Fejzic (G), Ken Reichel (G), Gustav Valsvik (G), Steve Breitkreuz, Steffen Nkansah (62. Nyman), Jan Hochscheidt, Patrick Schönfeld (86. Tingager), Hendrick Zuck (G), Salim Khelifi (62. Kumbela), GeorgTeigl (G.), Suleiman Abdullahi. Marcel Engelhardt, Quirin Moll, Niko Kijewski, Maximilian Sauer, Frederik Tingager, Dome Kumbela, Christoffer Nyman. FC Heidenheim: Kevin Müller, Arne Feick, Matthias Wittek (G, 34. Steurer), Kevin Kraus, Robert Strauß, Kevin Lankford (81. Thiel), Marc Schnatterer, Norman Theuerkauf, Kolja Pusch (G), Dennis Thomalla (87. Glatzel), John Verhoek. Ronny Philip, Tim Skarke, Nikola Dovedan, Robert Glatzel, Maximilian Thiel, Oliver Steurer, Vitus Eicher.
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