Eintracht Braunschweig

Eintracht gewinnt Löwenduell 1:0

Eintracht Braunschweig hat die Chancen auf den Wiederaufstieg in die 1. Fussball-Bundesliga gegen den TSV 1860 München gewahrt und 1:0 gewonnen. Christoffer Nyman erzielte in der 55. Minute das Tor des Tages. Dass die Münchener Löwen den Heimsieg wollten, lies schon die Aufstellung vermuten. Pereira ging mit drei Spitzen in die Partie, Torsten Lieberknecht startete mit einem 4-4-2 – neben Christoffer Nyman stand Jan Hochscheidt als zweite Spitze. Kumbela, Khelifi, und Abdellahi blieben auf der Bank, dazu die leicht angeschlagenen Moll und Biada. Phil Ofosu-Ayeh (Knieprobleme) musste mit einer Knieverletzung ebenso passen wie Matuschyk und Schönfeld (Trainingsrückstand). Von Beginn an entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der 1860 zunächst kaum ein Mittel fand, um die massive Eintracht Abwehr zu übertölpeln. Torszenen blieben lange Mangelware. Eintracht zelebrierte das bekannte Umschaltspiel über Hernandez und Omladic über die Flügel, aber auch die Münchener Abwehr stand gut. Erst in der 27. Minute hätte Onel Hernandez die Führung einschießen können, scheiterte aber am Münchener Keeper Ortega. Die Gastgeber wurden immer wütender und kamen dann kurz vor dem Halbzeitpfiff zu nennenswerten Chancen. Erst traf Bülow nach einer Ecke nur den Pfosten, dann rettete Jasmin Fejzic großartig und hielt einen Kopfball von Aigner aus kurzer Distanz. Statt die Defensive zu stärken, wechselte Torsten Lieberknecht für Kijewski als dritten Stürmer Kumbela ein. Schon in der ersten Hälfte hatten die taktischen Formationen immer mal wieder gewechselt. 1860 knüpfte an die letzten Minuten der ersten Hälfte an und griff weiter mit allen Kräften an. Aigner verpasste die Gelegenheit zur Führung, als er frei vorm Tor ein Zuspiel volley nahm und neben das Tor setzte (47.). Kurz darauf prüfte der Stürmer Fejzic von der Strafraumkante (54.). Mitten im Sturmlauf der Münchener präsentierte der Eintracht-Sturm eine der Spezialitäten – schneller Angriff über Hernandez, der auf Omladic raus legte. Omladic übertölpete die Abwehr in bester Zidane-Manier passte zu Nyman. Der Goalgetter schoss auf der Drehung ins obere Eck zum Tor für die Eintracht ein (55.). München geschockt, aber auch wütend. Wieder wechselte Lieberknecht – brachte für Boland im Mittelfeld Baffo, um die Abwehr zu stärken. Wohl auch um Sauer und Decarli zu entlasten, die schon mit gelben Karten vorbelastet waren. Zudem wird Decarli leider im Spiel gegen Union aussetzen müssen. In der 69. Minute drohte wieder Gefahr durch eine Ecke – Omladic köpfte den Ball von der Linie. Münchens Trainer tobte an der Seitenlinie, lies Schimpfkanonaden am Stück ab. In Richtung Lieberknecht. Zeigte den ausgestreckten Mittelfinger und anderes. „Wenn mich meine Spanisch-Kenntnisse nicht in Stich gelassen haben, hat er mich unter anderem als „...-Sohn“ beleidigt. Eine Schande für so einen Verein“, kommentierte der Eintracht Trainer. Die Spanisch-Kenntnisse täuschten nicht, wie Sky-Kommentatorin Sarah Lange später bestätigte. Pereira wollte es wissen, brachte zwei frische Offensivkräfte mit Neuhaus für Lacazette und Mölders für Gytkjaer (71.). Auch Lieberknecht wechselte, nahm Stürmer Nyman raus und schickte Mittelfeldakteur Quirin Moll in die Partie – wieder eine Formationsänderung. Der portugisische Wut-Trainer setzte alles auf die Offensive, brachte noch Olic für Bülow (78). Aber was die Münchener auch versuchten – Eintrachts-Abwehr lies wenig zu und am Ende klärte notfalls Fejzic im Tor souverän. Gefährlicher im Sturm waren die Braunschweiger Löwen, die die Räume gut zu nutzen wußten. In der 83. Minute legte Kumbela auf Hochscheit ab, der sofort schoß und die Pille unter die Latte semmelte – leider sprang der Ball raus (83). Fünf Minuten später stürmte wieder Hochscheit in den Strafraum – zielte auf das lange Eck und wieder rettete der Pfosten die Münchener vor einem weiteren Gegentor. Mit dem Mut der Verzweiflung rannten die 60ziger an – und hatten dann doch noch in der Nachspielzet eine Riesenchance. Olic stieg zum Kopfball hoch – aber wieder reagierte Fejzic blitzschnell und lenkte das Leder über die Latte. Das wars denn auch. Eintracht gewinnt nach großem Kampf – durch eine mannschaftliche Bestleistung, einem überragenden Fejzic zwischen den Pfosten, einem eiskalten Nyman und Taktikfuchs Lieberknecht. Aufstellungen: Eintracht: Jasmin Fejzic (G),- Ken Reichel, Gustav Valsvik, Saulo Decarli (G.), Maximilian Sauer (G.), - Onel Hernandez, Mirko Boland (61. Baffo), Niko Kijewski (46. Kumbela), Nik Omladic, - Christoffer Nyman (73. Moll), Jan Hochscheidt. Marcel Engelhardt, Salim Khelifi, Joseph Baffo, Suleiman Abdullahi, Quirin Moll, Julius Biada, Dome Kumbela. Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtysik Schiedsrichter: Sören Storks 1860 München: Ortega Moreno, - Pongracic (G), Bülow (78. Olic), Sebastian Boenisch, - Lumor, Lindl, Lacazette (70. Moelders), Busch, - Aigner (G), Gytkjaer (70. Neuhaus), Amiton (G). Jan Zimmermann (ETW), Sascha Mölders, Levent Aycicek, Maximilian Wittek, Florian Neuhaus, Frank Boya, Ivica Olic. Trainer: Vitor Pereira
Fazit Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Spiel
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  • Fazit Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Spiel
  • Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht bei Sky zu den Beleidigungen am Spielfeldrand
  • Ken Reichel zum Spiel
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